Online-Anmeldungen wohl ab 2020 Straßenverkehrsamt: Keine Vorteile für Händler mehr
Wuppertal · Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich — und das wird jetzt auch im Wuppertaler Straßenverkehrsamt zur Realität.
Klartext: In Sachen Zulassungsterminvergabe soll mit den Vorteilen für Händler im Vergleich zu privaten Kunden Schluss sein. Die Stadtspitze hat mit der Leitung des Straßenverkehrsamtes eine entsprechende Vorlage ausgearbeitet, über die in Kürze die Politik entscheiden wird.
3,5 Mitarbeiter sollen sich demnach um die Belange von gewerblichen Autohändlern kümmern — nicht aber mehr. In der Vergangenheit waren zu besonders gefragten Zeiten mehr Leute im Amt auf Lichtscheid für die Händler zuständig. Folge: Es gab oft weniger freie Termine für "normale" Auto-An- und Ummelder. Stadtdirektor Slawig: "Wir werden zukünftig alle Kunden gleichbehandeln. Dafür nehmen wir auch in Kauf, dass die Bearbeitung für die Kfz-Händler in Spitzenzeiten nicht am selben Tag möglich sein wird."
Ein großes Zukunftsthema im Straßenverkehrsamt ist der Wunsch nach verstärkter Digitalisierung: Um allerdings Kfz-Anmeldungen online — und ohne persönliches Erscheinen — zu ermöglichen, müssen erst verschiedene bundesgesetzliche Rahmenbedingungen angepasst werden. Das ist ein Stück weit bereits auf dem Weg, entsprechende Technik gibt es auch — trotzdem wird es voraussichtlich noch dauern, bis das Ganze (auch in Wuppertal) Wirklichkeit werden kann. Johannes Slawig: "Realistisch ist etwa Anfang 2020."
Klar bleibt aber: Bis zu einer großflächigen Digitalisierung bleibt angesichts beispielsweise von verschiedenen erforderlichen Plaketten auf Nummernschildern sowie zahlreichen Kfz-Dokumenten noch ein weiter Weg. Schon allein aus Gründen der Sicherheit.
Oberbürgermeister Andreas Mucke: "Es wird immer Angelegenheiten geben, für die man persönlich zu einem Amt gehen muss."