Sex-Betrug bei Facebook: Junge Täter müssen arbeiten und zahlen
Zwei 19 und 20 Jahre alte Männer hatten sich in sozialen Netzwerken als Prostituierte ausgegeben und ihren Opfern Sex für Geld versprochen. Ihre Beute: 1.120 Euro.
Weil sie sich in sozialen Netzwerken bei verschiedenen Männern als Prostituierte ausgegeben und Geld von ihnen verlangt hatten, hat das Jugendschöffengericht am Montag gegen zwei 19 und 20 Jahre alte Männer eine Arbeitsauflage und eine Bewährungsstrafe verhängt.
Laut Anklage haben die Wuppertaler bei badoo, Facebook und What's app in elf Fällen Kontakt zu Männern aufgenommen und sich unter Verwendung von Pseudonymen als Prostituierte ausgegeben. Ihnen sollen die Angeklagten sexuelle Dienstleistungen gegen Geld versprochen und sie damit zu einer Adresse in Wuppertal gelockt haben, wo die Opfer das Geld unter einer Fußmatte oder in einem Briefkasten deponieren sollten. Die Prostituierten sind jedoch nie erschien... Insgesamt sollen die Angeklagten mit dieser Masche mindestens 1.120 Euro ergaunert haben.
Der 20-Jährige hatte die Taten vor Gericht weitgehend eingeräumt und war nach Einschätzung des Gerichts der Haupttäter des Duos. Er wurde wegen gewerbsmäßigen Betruges zu einer Jugendstrafe von acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Auflage: Während der dreijährigen Bewährungszeit muss er jedem Geschädigten die Hälfte seines Schadens erstatten. Das Urteil ist rechtskräftig.
Sein 19 Jahre alter Komplize wurde wegen Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug zu einer Arbeitsauflage von 120 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. Sein Urteil ist noch nicht rechtskräftig.