Schulen: Handy-Verbot?!
Arne Ulbricht (42), Wuppertaler Lehrer und Buchautor, hat am 14. Januar 2015 in der Berliner Tageszeitung TAZ die Rubrik "Wortmeldung" gefüllt. Mit einem "heißen" Thema unter der Überschrift "Verbietet Handys an Schulen!
" Hier einige Ausschnitte aus Ulbrichts Text.
"Um es vorwegzunehmen: Ich habe ein Handy und ich benutze es zum Telefonieren und zum Schreiben von Kurznachrichten. Aber es gibt Orte, an denen Handys nichts zu suchen haben: Dazu gehören vor allem die Schulen!
Handys dienen in der Schule vor allem einer Sache: der Ablenkung. Aus diesem Grund sind Handys gerade für leistungsschwache Schüler eine Möglichkeit, dem realen Schulalltag ins Paradies der virtuellen Welten zu entfliehen.
Allerdings könnte ich mir auch einen Kompromiss vorstellen: Nach dem Vorbild der Spielzeugtage in den Kindergärten erlaubt man es den Schülern hin und wieder offiziell, ihre Handys mitzunehmen und sich in den Pausen digital auszutoben. Und für Oberstufenschüler sollte es Handyzonen geben, die in etwa so attraktiv sein sollten wie die Raucherzonen auf den Bahnsteigen deutscher Bahnhöfe. Denn auch den Oberstufenschülern sollte die Schule Alternativen zum Handykonsum aufzeigen.
Abgesehen von diesen Ausnahmen sollte der Gebrauch von Handys an allen staatlichen Schulen — gegen den Willen der Schüler, aber zu ihrem Wohl — konsequent verboten werden."