Einwohnermeldeamt: Neue Mitarbeiter Plan: Weniger geöffnet, mehr Termine
Wuppertal · Im Wuppertaler Einwohnermeldeamt werden am März 2019 die Öffnungszeiten um drei Stunden pro Woche gekürzt. Mit dieser Maßnahme und neuen Mitarbeiterin will die Verwaltung die weiterhin bestehenden Probleme in den Griff bekommen.
"Oft finden die Bürger keine freien Termine im System. Dabei hat Wuppertal mit 45 Meldeamts-Öffnungsstunden in der Woche das größte Zeitfenster aller kreisfreien Städte in NRW", heißt es aus dem Rathaus. Die Erklärung: In den vergangenen Monaten seien von 43 vorgesehenen vollen Stellen zeitweise nur noch 30 besetzt gewesen. Die überwiegend weiblichen Beschäftigten wechselten schon aus familiären Gründen gerne in andere, teilweise besser bezahlte Verwaltungsbereiche, wo zudem statt Schichtdiensten mit festen Zeiten flexible Teilzeitmodelle und Arbeiten im Homeoffice möglich seien. Seit der Umstellung auf die neue Terminvergabe im Jahr 2017 habe das Meldeamt auf diesem Weg alleine 20 Arbeitskräfte verloren.
In den vergangenen Wochen hat die Stadt nach eigenen ANgaben externe Mitarbeiter gewonnen. Eine weitere Ausschreibung läuft: "Die neuen verwaltungsunerfahrenen Kräfte werden ihren Dienst ab 2019 antreten und müssen im neuen Beruf erst einmal eingearbeitet werden. Das dauert aufgrund der komplexen Materie mehrere Monate und bindet in dieser Zeit weitere personelle Ressourcen." Steigende Fallzahlen und neue Aufgabeninhalte, beispielsweise durch den eID-Ausweis für EU-Bürger und zeitliche Befristungen bei der Gültigkeit von Kinderreisepässen, kämen hinzu.
Um das Grundproblem der hohen Fluktuation besser in den Griff zu bekommen, sollen die Öffnungsstunden ab Mitte März um drei Stunden in der Woche reduziert werden. "Im Effekt kann das Schichtmodell so optimiert werden, dass durch den Wegfall vorgeschriebener Pausen und Rüstzeiten und durch Bündelung der Kräfte unter dem Strich mehr Termine für die Bürger vergeben werden können", so der Plan.
Die neuen Öffnungszeiten ab 15. März: Montag 7 bis 14 Uhr, Dienstag 7 bis 18 Uhr, Mittwoch 7 bis 14 Uhr (bisher 16 Uhr), Donnerstag 7 bis 18 Uhr, Freitag 7 bis 13 Uhr (bisher 14 Uhr). An den Öffnungszeiten in den Bürgerbüros ändert sich nichts.
"Auch mit diesen moderat reduzierten Öffnungszeiten bietet die Stadt Wuppertal im Vergleich zu allen anderen Einwohnermeldeämtern in NRW nach wie vor den höchsten Kundenservice im Termingeschäft und bei den Öffnungszeiten an", teilt die Verwaltung mit. "Bei ausreichend vorhandenem Personalbestand kann der gewünschte Bürgerservice — kurzfristiger Termin ohne Wartezeit vor Ort - auch wieder optimal umgesetzt werden.
Bis dahin bittet die Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger mit Blick auf geplante Reisen ihre Pässe und Personalausweise frühzeitig zu überprüfen und auch andere Anliegen nach Möglichkeit mit etwas Vorlauf zu planen.