„Online City Wuppertal“ „Keine Alternative zur Digitalisierung des Handels“

Wuppertal · Mittlerweile 57 Händler und Dienstleister gehören der „Online City Wuppertal an“. Nachdem die Wirtschaftsförderung das Projekt in den vergangenen zwei Jahren mit aufgebaut hatte, übernimmt im Juli der eigens dafür gegründete Verein „talMARKT“ die Arbeit.

Händler und Dienstleister der „Online City Wuppertal“ zogen gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung nach zwei Jahren Projektarbeit Bilanz.

Foto: Wirtschaftsförderung

„Auch wenn der Umsatz über das Internet bei einigen noch nicht mit dem stationären Geschäft mithalten kann, bringt der gemeinsame Internetauftritt Vorteile. So ist die Sichtbarkeit der lokalen Händler und Dienstleister im Internet merklich erhöht“, so die Wirtschaftsförderung. Das etwa ein Video von „Wernick Wolle“ mit dem Produkt „Zipfelstopper“. Es wurde mehr als 9.000 Mal angeklickt. Viele Kunden informieren sich vorab im Internet, um dann in den Laden zu gehen. Über 20.000 potenzielle Kunden haben die „Online City“-Plattform im Mai 2019 besucht. „Wer sich stark engagiert, macht gute Umsätze“, so Dr. Rolf Volmerig von der Wirtschaftsförderung.

Das nächste Ziel besteht darin, mehr Händler und Dienstleister mit ins Boot zu holen, um das Angebot vielfältiger und attraktiver zu machen. Bis Jahresende soll die Teilnehmerzahl bei 70 Anbietern liegen. Auch eine Einbindung in das Gesamtsystem „Digitale Stadt“ sei sinnvoll. Das sieht auch Prof. Dr. Stephan Zielke, Inhaber des Lehrstuhls für Multi-Channel-Management von der Bergischen Universität Wuppertal, so. Die Stärkung der Bekanntheit der „Online City“ sei nun besonders wichtig, so der Experte für Einzelhandel. Um den Marktplatz attraktiv zu gestalten, müsse ein ganzheitliches Kundenerlebnis angeboten werden. „Insgesamt ist es ein tolles Projekt mit viel Potenzial. Aber jetzt muss man am Ball bleiben“, so Zielke.

Seit kurzem können Tickets über die „Online City“ gekauft werden. Als Nächstes soll es die Möglichkeit geben, Dienstleistungen wie Frisörbesuche online zu buchen. „Es gibt keine Alternative zur Digitalisierung des Handels“, so Volmerig.