Online-Befragung gestartet Hitzeaktionsplan für Wuppertal in Arbeit

Wuppertal · Die Stadt erarbeitet bis zum Herbst einen Hitzeaktionsplan. Wuppertalerinnen und Wuppertaler gebeten, bei einer Online-Befragung und in einer Vor-Ort-Veranstaltung ihre Erfahrungen und Vorschläge zum Thema Hitze in der Stadt einzubringen.

Ein Bild aus dem Hitzesommer 2019.

Foto: Christoph Petersen

„Der Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung haben eine Zunahme an extremen Wetterereignissen zur Folge. Hitzewellen zählen zu den Extremwetterereignissen, die in Zukunft noch häufiger und intensiver auftreten werden und damit eine zunehmende Gesundheitsgefährdung für die Menschen darstellen. Hitze wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden aller Menschen aus“, erläutert Dezernent Arno Minas.

Die Vorbereitungen haben im März begonnen. „Mit dem Hitzeaktionsplan wird das Ziel verfolgt, die Menschen in Wuppertal vor den gesundheitlichen Auswirkungen von starker Hitze zu schützen. Dabei steht der Schutz der hilflosen und besonders gefährdeten Personengruppen im Fokus. Dazu gehören zum Beispiel ältere und pflegebedürftige Menschen, Kranke, Menschen mit Behinderungen, wohnungslose Menschen sowie Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Mit dem Hitzeaktionsplan werden bedarfsgerechte Maßnahmen zum Hitzeschutz konzipiert, die die Hitzebelastung für diese Personengruppen reduzieren. Dabei geht es sowohl um das akute Handeln während Hitzeereignissen als auch um die langfristige Risikominderung und Sensibilisierung.“

Die Arbeit soll bis September 2023 abgeschlossen sein. Bei der Stadt kümmert sich eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe unter Federführung der Koordinierungsstelle Klimaschutz um den Plan sowie zwei auf Hitzeaktionspläne spezialisierte Planungsbüros beauftragt – das Unternehmen „GreenAdapt“ aus Berlin und die Gesellschaft für sozioökonomische Forschung aus Potsdam. Die Finanzierung des Hitzeaktionsplans erfolgt dabei über eine Förderung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen.

„Bei der Entwicklung des Hitzeaktionsplans ist eine umfangreiche Beteiligung vorgesehen, um die Bedürfnisse der hitzegefährdeten Personengruppen bestmöglich zu berücksichtigen. So werden unter anderem mit Wuppertaler Organisationen und Einrichtungen Interviews und mehrere Workshops durchgeführt“, teilt die Verwaltung mit.

Gleich zu Beginn des Projektes sind die Wuppertalerinnen und Wuppertaler aufgerufen, ihre Erfahrungen und Vorschläge in die Entwicklung des Hitzeaktionsplans einzubringen. Hierfür wurde eine Online-Befragung unter www.talbeteiligung.de/hitze eingerichtet. Die Möglichkeit zur Beteiligung an der Befragung besteht vom 19. April bis zum 10. Mai 2023.

Die Ergebnisse der Befragung und die Zwischenergebnisse zum Hitzeaktionsplan werden auf einer öffentlichen Präsenzveranstaltung vorgestellt, die voraussichtlich am 12. Juni stattfinden wird. Details zur Veranstaltung und zur Anmeldung werden rechtzeitig über den Newsletter zum Klimaschutz bekannt gegeben.