Bergische Zusammenarbeit Neuer Anlauf: Müngstener Brücke und Regionale-Gelder

Wuppertal / Remscheid / Solingen · Der Bergische Verwaltungsvorstand hat im Deutschen Röntgen-Museum in Lennep getagt. Neben den drei Oberbürgermeistern Burkhard Mast-Weisz, Tim Kurzbach und Andreas Mucke nahmen auch die Beigeordneten und Leitungsverantwortlichen an der Sitzung teil.

Reihe sitzend: Michael Müller (Rats- und Gemeindeangelegenheiten), Jörg Schubert (komm. Referatsleiter Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung), Barbara Reul-Nocke (Beigeordnete RS), Ralf Weeke (Stadtkämmerer SG), Hartmut Hoferichter (Stadtdirektor Solingen), Matthias Nocke (Beigeordneter Wuppertal), Panagiotis Paschalis (Beigeordneter Wuppertal), Ulrike Schmidt-Kessler (Pressereferentin Wuppertal). Reihe stehend: Jan Welzel (Beigeordneter SG), dahinter Florian Kötter (Geschäftsführung des Vorstands Wuppertal), Sven Wiertz (Stadtkämmerer RS), Dr. Johannes Slawig (Stadtdirektor Wuppertal), Thomas Neuhaus (Beigeordneter RS), Burkhard Mast-Weisz (Oberbürgermeister RS), Tim Kurzbach (Oberbürgermeister SG), Andreas Mucke (Oberbürgermeister Wuppertal), Frank Meyer (Beigeordneter Wuppertal), Dr. Stefan Kühn (Beigeordneter Wuppertal), Sabine Räck (Leiterin OB-Büro Remscheid), Michael Telian (Leiter OB-Büro Wuppertal).

Foto: Stadt Remscheid/Thomas E. Wunsch

Themen waren unter anderem über die aktuelle Situation und die prognostizierte Entwicklung der kommunalen Haushalte. Zudem wurde das weitere Verfahren bei der Einwerbung von Fördermitteln aus den Regionalen 2022 und 2025 besprochen. Dabei ging es um die Frage, auf welche Weise die bergischen Großstädte mit der Bergischen Universität und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie den Bewerbungsprozess gestalten und begleiten können, um alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

Nachdem die gemeinsame Bewerbung um Mittel aus dem Strukturförderungsprogramm des Landes NRW keinen Zuschlag erhalten hatte, hoffen die Stadtspitzen nun auf die Förderung von Einzelprojekten zugunsten der Region.

Dass die Müngstener Brücke zum Weltkulturerbe erklärt wird, ist nach wie vor gemeinsamer Wunsch im Bergischen Städtedreieck. Mit einer Bewerbung 2012 war man vorerst gescheitert. Mit einem neuerlichen Anlauf will das Städtedreieck die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands nun gemeinsam mit vier bauähnlichen Brücken in Portugal, Frankreich und Italien unter der Federführung der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft ins Rennen schicken.

Als so genanntes serielles Kulturerbe soll sie es auf die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes schaffen. Überlegt wird jetzt, zur Abstimmung erster Bewerbungsschritte zu einem internationalen Kongress als gemeinsame Veranstaltung der drei bergischen Städte einzuladen.

Diskutiert wurde auch über den Ausbau der bergischen Zusammenarbeit. Die Fragen In welchen Bereichen lässt sich in interkommunaler Zusammenarbeit gemeinsame Leistung erbringen und hierdurch Synergien freisetzen oder Kräfte bündeln? Was sind weitere mögliche Handlungsfelder für die bergische Zusammenarbeit? Und wo sind der interkommunalen Zusammenarbeit — so beispielsweise durch die Besteuerung von nicht hoheitlichen Leistungen — auch Grenzen gesetzt?

Vereinbart wurde, dass sich die Fachverantwortlichen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in den Personalverwaltungen zu einem Erfahrungsaustausch treffen, um miteinander über die innerbetriebliche Gesundheitsförderung ins Gespräch zu kommen. Man werde auch in Zukunft weitere Potentiale der bergischen Kooperation ausloten und im gemeinsamen Interesse um die Menschen im bergischen Städtedreieck für eine partnerschaftlichen Zusammenarbeit einstehen, so die Meinung der drei Stadtoberhäupter Burkhard Mast-Weisz, Tim Kurzbach und Andreas Mucke.