Mit Retro-Charme in eine neue Ära

Am Freitag (6. Februar 2015) eröffnet am Kipdorf das neue "Rex"-Kino. Die Gestaltung ist eine Reminiszenz an die 50er und 60er Jahre — die Technik hochmodern.

Einen ersten Blick ins neue "Rex" gewährten jetzt Mustafa El Mesaoud und Kompagnon Jochen Kuhnert. Noch wird im Inneren überall gearbeitet — die Eröffnung des neuen Kinos am Kipdorf haben die Eigentümer daher um eine Woche auf den 6. Februar 2015 verschoben.

Foto: Jens Grossmann

Der Countdown läuft: Noch wenige Tage, dann bekommt Elberfeld sein "Rex"-Kino zurück. Derzeit wird in dem geschichtsträchtigen Haus am Kipdorf noch überall gehämmert, gesägt und gebohrt, doch am kommenden Freitag, soll alles fertig sein. Dann soll der neunfach für den Oscar nominierte Film "Birdman" die neue Ära des "Rex" einläuten.

Noch gibt es im "Rex"-Kino für Mustafa El Mesaoudi viel zu tun.

Foto: Jens Grossmann

Rein optisch ist klar: Die neue Ära zollt der alten Tribut. Sowohl die Fassade wie auch die Wände im Foyer und Treppenhaus sind in einem dezenten Grau-Grün gehalten. "Eine Reminiszenz an die 50er und 60er Jahre", sagt Jochen Kuhnert, gemeinsam mit Mustafa El Mesaoudi Eigentümer des "Rex". Dem Konzept folgt auch die Bestuhlung. Rund 384 Sitze wird es im großen Saal geben. Auf der Empore sind noch die alten Holzsitze erhalten und wurden mit einem edlen blaubraunen Cord-Stoff bezogen. "Wir haben das genutzt, was wir vorgefunden haben, und wollen das Haus seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zuführen", so Kuhnert.

Zum Retro-Charme gesellt sich eine hochmoderne Technik und im unteren Teil des großen Saals bequeme Sessel mit viel Beinfreiheit und kleinen Tischen zur Seite hin. "Dafür haben wir auf mehr Sitzplätze verzichtet", so El Mesaoudi. Wer es beim Kinobesuch besonders kuschelig und ungestört mag, der hat die Möglichkeit, eine von sechs Logen für je zwei bis drei Personen zu buchen. Die sind mit Teppich ausgestattet und enthalten eine Mini-Bar, die man, so El Mesaoudi, "komplett leer machen kann". Die Kosten seien bereits im Eintrittspreis für die Loge enthalten. Wie hoch der ausfällt, darüber will der erfahrene Kino-Betreiber noch nicht sprechen. Ein ungewöhnliches Angebot für ein Programmkino? El Mesaoudi nickt: "Wir wollen im ,Rex' weg vom Reduzierten. Die Besucher sollen sich wohl fühlen."

Weiteres Ziel des Betreiber-Duos: Filmpremieren mit Stars ins "Rex" holen. So ist geplant, am 26. Februar den neuen Andreas-Dresen-Film "Als wir träumten" zu zeigen, bei dessen Premiere auch die Darsteller anwesend sein sollen. El Mesaoudi: "In Sachen Filmpremiere ist Wuppertal seit einigen Jahren von der Landkarte verschwunden. Das wollen wir ändern." Aber momentan blickt er erst einmal auf die kommende Woche: "Ich freue mich jetzt auf den ersten Spieltag!"

(Rundschau Verlagsgesellschaft)