Linke wirft Polizei Untätigkeit gegen Neo-Nazis vor

Scharfe Kritik an der Polizei übt die Linke wegen eines (Demonstrations-)Vorfalles am Dienstag (21. Juli 2015) vor dem Flüchtlingsheim in der Vohwinkeler Yorckstraße. Die Linke fordert die Polizei wörtlich auf, "endlich konsequent gegen Fremdenhass einzuschreiten".

"Wie lange noch lassen Polizeipräsidentin Radermacher und Oberbürgermeister Jung es geschehen, dass Rechtsradikale die Flüchtlinge in unserer Stadt belästigen und bedrohen?" - das fragt Bernhard Sander, der stellvertretende Linke-Fraktionsvorsitzende im Wuppertaler Stadtrat. Sander in einer aktuellen Pressemitteilung vom Donnerstag (23. Juli 2015): "Zum wiederholten Mal in nur wenigen Wochen haben Anhänger einer Nazi-Kameradschaft, die sich als Partei tarnt, vor dem Flüchtlingsheim in der Yorckstraße ihre rassistische Gesinnung gezeigt, ohne dass die Polizei eingeschritten wäre."

Da die allermeisten Wuppertaler diesem rechtsradikalen Treiben ablehnend gegenüberstehen, sei es, so Sander, am 21. Juli 2015 zu einem spontanen Versuch gekommen, "diesem rechten Spuk in Vohwinkel ein Ende zu bereiten". Dagegen sei die Polizei laut Presseberichten eingeschritten.

Sanders Pressemitteilung schließt so: "Der Oberbürgermeister hatte zuletzt beim Gedenken an die Attentäter vom 20. Juli öffentlich betont, dass solches rechtsradikale Treiben in unserer Stadt Wuppertal nicht geduldet werde. Davon lässt sich die Polizeipräsidentin offenbar nicht beeindrucken, denn sie ließ die Neonazis gewähren. Die Linke fordert die Polizeipräsidentin auf, ihre fahrlässige Untätigkeit gegenüber den Neonazis aufzugeben."