Bergische Uni Wuppertal Unterwegs für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
Wuppertal · Nachhaltige Entwicklung zählt zu den zentralen globalen Herausforderungen unserer Zeit. Um an der Bergischen Universität dazu bereits bestehende Projekte zu bündeln und neue Ideen voranzutreiben, hat die Hochschule eine neue Stabsstelle geschaffen, die am Prorektorat für Nachhaltige Organisationsentwicklung und Diversität angesiedelt ist. Zum 1. Juni 2023 trat Julia Schumacher ihren Dienst als neue Nachhaltigkeitsreferentin in Wuppertal an.
Den Ausbau des Handlungsfeldes Nachhaltigkeit unterstützen und systematisch weiterentwickeln – das hat sich Julia Schumacher zum Antritt ihrer neuen Stelle auf die Fahnen geschrieben. In den ersten beiden Monaten im Job hat sich schon einiges getan, viele Gremien- und Antrittsbesuche standen auf dem Programm, außerdem das Einarbeiten in bereits bestehende Nachhaltigkeitsprojekte.
„Die Bergische Universität hat in den letzten Jahren bereits viel im Bereich Nachhaltigkeit umgesetzt und vorangetrieben. Aktuell arbeite ich mich in die verschiedenen Handlungsfelder ein und tausche mich mit Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Abteilungen aus, um eine Bestandsaufnahme zu den nachhaltigkeitsrelevanten Aktivitäten an der BUW zu erstellen. Zudem vernetze ich mich auch mit externen Partnern und nutze das Netzwerk Humboldtⁿ, um Erfahrungen und Erkenntnisse aus anderen Universitäten in NRW zu gewinnen“, berichtet die gebürtige Berlinerin.
Das Thema Nachhaltigkeit sei ihr auch privat sehr wichtig, erzählt sie weiter. „Ich bin persönlich davon überzeugt, dass wir alle handeln müssen, um der Klimakrise, der Ressourcenübernutzung und der Biodiversitätskrise sowie den damit verbundenen sozialen Auswirkungen entgegenzuwirken. Neben dieser Notwendigkeit sehe ich aber vor allem auch die vielen Chancen und positiven Auswirkungen von nachhaltigem Handeln: Wir haben die Möglichkeit, uns als Gesellschaft zukunftsfähig aufzustellen, unsere Lebensqualität in vielen Bereichen zu verbessern und unsere Welt schöner, gesünder und – ganz wichtig – gerechter zu gestalten.“
Universitäten als Teil der Lösung
Die Universität sei der ideale Ort, einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft zu leisten. Hier erreiche man die jungen Menschen ganz direkt, die im Anschluss an ihr Studium ihr Wissen über Nachhaltigkeit und ihre Fähigkeiten zur Lösung komplexer Probleme in die Welt tragen. Daher sei es wichtig, das Thema noch stärker in der Lehre zu verankern und ebenso im eigenen Betrieb als positives Beispiel voranzugehen.
Doch auch im Bereich Forschung und Wissenschaft sieht Schumacher großes Potenzial: „Durch Forschungsergebnisse, die Entwicklung innovativer und anwendungsorientierter Lösungen sowie den Wissenstransfer leisten die Mitglieder der Universität schon jetzt einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung der globalen Herausforderungen.“ So widmen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität einer Vielzahl von Forschungsbereichen, darunter die Weiterentwicklung nachhaltiger Energiesysteme, die Umgestaltung der Energieversorgung zu einem Kohlendioxid-neutralen System sowie das ressourcenschonende Bauen.
Zusammenarbeit auch mit regionalen Partnern
Doch Julia Schumacher sieht ihre Aufgabe auch darin, die Vernetzung der Universität in Sachen Nachhaltigkeit weiter zu unterstützen. Sie freut sich auf den Austausch mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren der Stadt. „Es gibt in Wuppertal viele spannende Projekte und engagierte Organisationen – das Living Lab NRW, das Circular Valley, die Neue Effizienz und das Wuppertal Institut sind nur einige Beispiele. Es freut mich zu sehen, dass unter anderem immer mehr Vernetzungs- und Diskussionsformate für die interessierte Öffentlichkeit aus der Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Beteiligten hervorgehen. Diese positiven Entwicklungen inspirieren mich und werden für die Arbeit an der Bergischen Universität sicherlich eine Bereicherung sein“, so Schumacher weiter.
Zukünftig plant Julia Schumacher, Nachhaltigkeitsthemen an der Bergischen Universität noch sichtbarer zu machen. Dazu hat sie auch bereits eine konkrete Idee: „Ich möchte vorschlagen, einen Tag der Nachhaltigkeit zu etablieren, um zu vernetzen, ins Gespräch zu kommen, Ideen und Vorschläge zu sammeln und neue Impulse zu setzen. Nachhaltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe – daher ist es mir wichtig, dass das Thema für alle Mitglieder der Universität greifbar wird und sie sich angesprochen fühlen, mitzugestalten. Ich denke, in der Vernetzung untereinander liegt ein wichtiger Hebel, um nachhaltiges Denken und Handeln in allen Bereichen der Bergischen Uni zu verankern.“
Julia Schumacher hat Internationale Kommunikation und Übersetzen sowie Kulturwirtschaft an den Universitäten Hildesheim und Duisburg-Essen studiert. Ihre Masterarbeit hat sie zu dem Thema „Nachhaltigkeitskommunikation von Unternehmen“ verfasst. Seit 2018 war sie bei der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis tätig und dort als Projektmanagerin für die Koordination und Durchführung verschiedener Wettbewerbe sowie zuletzt für den Kongress des Deutschen Nachhaltigkeitspreises zuständig.