Im Juni 2022 in Wuppertal „Solar Decathlon“: Programm veröffentlicht

Wuppertal · Volle Fahrt in Richtung 2022: In einem halben Jahr findet der „Solar Decathlon“ in Wuppertal statt. Bei dem Event für nachhaltige Städte dreht sich alles um das urbane Bauen und Leben. Die Bergische Universität hat nun das Programm veröffentlicht.

Es entstehen 18 komplett funktionsfähige Häuser.

Foto: SDE19 / ÉMI Non profit Ltd.

In sechs Monaten heißt es in Wuppertal: Heute entdecken, wie wir morgen bauen und leben werden. Vom 10. bis zum 26. Juni 2022 findet hier der „Solar Decathlon Europe 21/22“ (kurz: SDE 21/22) statt. Zu seinem 20-jährigen Jubiläum kommt der bedeutendste universitäre Architektur-Wettbewerb der Welt erstmals nach Deutschland.

Das Besondere: Es wird wirklich gebaut – keine Modelle, sondern 18 echte und voll funktionierende Gebäude. Besucherinnen und Besucher erwarten bei freiem Eintritt ein Blick in die Zukunft unserer Städte: mehr Klimaschutz durch weniger Ressourcenverbrauch und mehr Nutzung erneuerbarer Energie.

An elf Tagen ist das Veranstaltungsgelände, der Solar Campus an der Nordbahntrasse, für die Öffentlichkeit geöffnet: vom 10. bis 12. Juni, 16. bis 19. Juni und vom 22. bis 26. Juni 2022. Die Tage dazwischen sind den für den Wettbewerb notwendigen Messungen vorbehalten. Das Herz der Veranstaltung bilden die 18 Gebäude, die von Studierenden-Teams aus elf Ländern auf dem Solar Campus gebaut werden und mit denen sie sich im Wettbewerb messen.

Interessierte sind eingeladen, an den Führungen der Teams durch ihre Häuser teilzunehmen. Diese finden fortlaufend während der Öffnungszeiten statt. Die individuellen Führungen sind eine tolle Chance, nachhaltiges Bauen im Bestand hautnah zu erleben und die jungen Köpfe hinter den innovativen Gebäuden kennenzulernen.

Jeder Veranstaltungstag bietet andere Programmpunkte – gestaltet von den teilnehmenden Teams sowie den zahlreich beteiligten Verbänden, Institutionen und Vereinen aus Forschung und Praxis. „Neben Fachtagungen und Symposien machen das begleitende Kulturprogramm mit Themen- und Ländertagen den ,Solar Decathlon‘ zu einem vielfältigen internationalen Event. ‚Nachhaltiges Bauen und Wohnen zum Anfassen‘ lautet unser Motto“, erläutert Architekturdirektorin Dr.-Ing. Katharina Simon von der Bergischen Universität.

Auch ein Rahmenprogramm gibt es.

Foto: SDE19 / ÉMI Non profit Ltd.

Daneben erfreuen Erlebnistage für Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten Führungen und spannenden Aktivitäten auf dem Veranstaltungsgelände auch junge Nachhaltigkeitsfreundinnen und -freunde.

Bei der Veranstaltung im Juni 2022 kommt ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept zum Einsatz. Auch wenn der SDE 21/22 im Sommer und auf einem Areal von ca. 44.000 Quadratmeter stattfindet, bereitet sich das Organisationsteam auf alle denkbaren Szenarien vor. „Damit gewährleisten wir für alle Beteiligten oder auch nur mittelbar Berührten eine sichere Veranstaltung. Das betrifft zum Beispiel den An- und Abreiseverkehr sowie mögliche Schlangenbildung vor Ort“, erklärt Projektdirektor Dr. Daniel Lorberg von der Bergischen Universität. „Neben allgemeinen Maßnahmen sehen wir insbesondere eine Beschränkung der Besucherinnen- und Besucherzahl, die sich gleichzeitig auf der Fläche befinden können, und ein Ticketing-System vor. Auf diese Weise begegnen wir nicht nur möglichen Risiken, sondern entlasten gleichzeitig die verkehrliche Situation im Stadtteil.“

Parallel setzt das Organisationsteam auf digitale Angebote. So wird es unter anderem virtuell begehbare 3D-Modelle der Ausstellungsgebäude und Live-Streams geben. Wer nicht vor Ort in Wuppertal dabei sein kann, kann die Highlights des „Solar Decathlon“ so auch online verfolgen.

Veranstaltet und wissenschaftlich begleitet wird der SDE 21/22 von der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal.Projektpartnerinnen und Partner sind das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH, Utopiastadt gGmbH, Neue Effizienz GmbH, WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH, Stadt Wuppertal, Alte Feuerwache Wuppertal gGmbH und der Verein „Publik“. Das Großprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.