Bergische Uni Wuppertal Hörsaal-Besetzung: Gruppe übergibt Forderungen
Wuppertal · Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Gruppe „End Fossil: Occupy! Wuppertal“, die seit Montag (5. Juni 2023) den Hörsaal 14 der Bergischen Uni besetzt hält, haben dem Rektorat sowie Vertreterinnen und Vertretern von Studierendenparlament und AStA am Mittwochnachmittag (7. Juni) offiziell ihre Forderungen übergeben.
Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff und Prof. Gertrud Oelerich als Prorektorin für Nachhaltige Organisationsentwicklung und Diversität umschrieben dabei das weitere Prozedere: Die Uni-Leitung gehe davon aus, dass konstruktive Lösungsansätze zu den diskutierten Themen auch über die legitimierten Studierendenvertretungen in die gewählten Universitätsgremien eingebracht werden. „Insbesondere die im letzten Jahr geschaffene Senatskommission Nachhaltigkeit ist dafür eine gute Diskurs-Plattform“, so Oelerich. Wolff: „Gute Vorschläge aus diesen Gremien können dann effektiv in die Entscheidungsprozesse von Senat und Rektorat einbezogen werden.“
In einer Stellungnahme gab „End Fossil: Occupy! Wuppertal“ unterdessen bekannt: „Als gewählte studentische Vertretungen sehen wir sie (Studierendenparlament und AStA, Anm. der Red.) in der Verantwortung, die Umsetzung der von der Studierendenschaft ausgearbeiteten Forderungen gegenüber der Hochschulleitung vehement einzufordern.
Der Austausch in Hörsaal 14 mit zahlreichen Studierenden und Beschäftigten der Universität und interessierten Gäste haben uns in unseren Forderungen bestärkt und bei der Ausarbeitung unterstützt. Dadurch haben wir bereits eins unserer Ziele erreicht, einen dringend notwendigen Raum für einen Diskurs über Klimagerechtigkeit und die Rolle unserer Universität für die Bewältigung der Klimakrise zu schaffen.
Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit der Unileitung, aber es ist eindeutig, dass die bisherigen Handlungsansätze unzureichend sind und eher auf eine öffentliche Wirkung abzielen als ernsthafte strukturelle Veränderungen anzustoßen. Unsere Forderungen beziehen sich daher auf konkrete Maßnahmen, um Klimagerechtigkeit in Forschung, Lehre und in der Verwaltung der Universität nachhaltig zu verankern.
Wir haben die klare Erwartung an das Rektorat öffentlich, transparent und wissenschaftlich begründet auf unsere Forderungen in Schriftform zu antworten und umgehend mit der Umsetzung zu beginnen. Falls eine Äußerung und damit anschließende Umsetzung nicht zeitnah erfolgt, behalten wir uns natürlich vor, mit einer weiteren Besetzung und auch anderen Aktionsformen des zivilen Ungehorsams weiter Druck auszuüben, bis unsere Forderungen umgesetzt werden.“