Brandanschlag in Solingen Hardt: "Gedanke des Friedens und der Versöhnung"
Wuppertal / Solingen · Der Brandanschlag, dem in Solingen fünf Mitglieder der türkischen Familie Genç zum Opfer fielen, jährte sich am Dienstag (29. Mai 2018) zum 25. Mal. Dazu äußerte sich der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt, der außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist.
"Der Brandanschlag vor 25 Jahren war ein schreckliches Ereignis für Solingen und ganz Deutschland. Das tief empfundene Mitgefühl der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gilt der betroffenen Familie Genç für die getöteten und verletzten Familienmitglieder.
Es ist ein einzigartiges und starkes Zeichen, dass Mevlüde Genç, die in der Tatnacht fünf Familienmitglieder verlor, schon kurz nach dem Anschlag zu Frieden und Versöhnung aufgerufen hat. Und es ist ein Geschenk, dass der Gedanke des Friedens und der Versöhnung bis heute trägt. Die Familie Genç betrachtet Solingen nach wie vor als ihre Heimat und lebt in der Stadt.
Mevlüde Genç ist für ihre Botschaft der Versöhnung vielfach geehrt worden. Sie war 2012 auf Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion Nordrhein-Westfalen Mitglied der Bundesversammlung in Berlin zur Wahl des Bundespräsidenten.
Am Gedenken in Solingen werden der türkische und der deutsche Außenminister teilnehmen. Ich erwarte vom türkischen Außenminister, aber auch von den Gegnern der aktuellen Politik in der Türkei, Zurückhaltung in politischen Fragen. Dies ist ein Tag des Gedenkens und des Respekts vor den Opfern und nicht des türkischen Wahlkampfs."