Karlsruher Erklärung Gleichstellungsbeauftragte: „Taten zählen!“

Wuppertal · Die städtische Gleichstellungsbeauftragte, Roswitha Bocklage, hat sich bei der 25. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands in Karlsruhe der dort verabschiedeten "Karlsruher Erklärung" angeschlossen.

Roswitha Bocklage.

Foto: Max Höllwarth

In dieser Erklärung wird gefordert, die im Grundgesetz verankerte Gleichstellung auch tatsächlich umzusetzen. In vielen Punkten, so Bocklage, sei das bislang noch nicht erreicht. Sie führt dazu Fakten an, die auf der Bundeskonferenz präsentiert wurden: Der Frauenanteil in den Gemeindeparlamenten liegt durchschnittlich bei nur 25 Prozent, 109.000 Frauen wurden (2016) Opfer von Gewalt in der Partnerschaft, Frauen leisten 52 Prozent mehr Haus- und Pflegearbeit als Männer, von 437 Verwaltungsspitzen in den Landkreisen, Stadtkreisen und kreisfreien Städten sind nur 11,4 Prozent mit Frauen besetzt.

"Diese Fakten machen klar: Der Nachholbedarf für die Umsetzung des Staatsziels "Gleichberechtigung von Frauen und Männern" ist groß. Nur eine konsequente Gleichstellungspolitik auf allen staatlichen Ebenen kann hier Abhilfe schaffen", so Bocklage. Eine Forderung der "Karlsruher Erklärung" ist es, einen Aktionsplan in der Querschnittsverantwortung aller Ressorts auf den Weg zu bringen, der die Ungerechtigkeiten und Fehlentwicklungen zum Nachteil von Frauen beendet.