Solar Decathlon Europe 21 Die Teams stehen fest
Wuppertal · Der Startschuss ist gefallen: Eine internationale Fachjury hat aus einer Vielzahl an Bewerbungen 18 Hochschulteams aus elf Ländern zur Teilnahme am Solar Decathlon Europe 21 in Wuppertal ausgewählt. Der Zehnkampf für nachhaltiges Bauen und Leben, der 2002 in den USA ins Leben gerufen wurde, findet 2021 weltweit zum 21. Mal statt.
Nach Austragungsorten wie Madrid und Versailles kommt die europäische Fassung des Wettbewerbs, koordiniert durch die Energy Endeavour Foundation (EEF), nun erstmals mit neuem urbanem Profil nach Deutschland.
„Wir sind überwältigt vom internationalen Interesse an unserem urbanen Solar Decathlon Europe 21. In einem Jahrhundert der Urbanisierung und des Klimawandels liegt die Zukunft der Menschheit auch und besonders in den Städten. Es ist notwendig, jetzt aktiv die urbane Energiewende umzusetzen. Wir sind dankbar, dies gemeinsam mit engagierten Menschen aus aller Welt tun zu dürfen“, so Projektleiter Dr. Daniel Lorberg von der Bergischen Universität Wuppertal.
Die 18 Teams des Solar Decathlon Europe 21 sind:
- Aachen Fachhochschule Aachen (Team socialENERGY), Deutschland
- Bangkok Universität Bangkok (Team SAB adaptive living quarter), Thailand
- Bangkok King Mongkut’s University of Technology Thonburi (Team UR-BAAN), Thailand
- Biberach Hochschule Biberach (Team X4S), Deutschland
- Bukarest Universität für Architektur und Stadtplanung „Ion Mincu“ (Team EFdeN), Rumänien
- Delft Technische Universität Delft (Team SUM), Niederlande
- Düsseldorf Hochschule Düsseldorf (Team HSD - MI-MO), Deutschland
- Eindhoven Technische Universität Eindhoven (Team VIRTUe), Niederlande
- Göteborg Technische Hochschule Chalmers (Team C-Hive), Schweden
- Grenoble Grenoble School of Architecture (Team Aura), Frankreich
- Karlsruhe Karlsruher Institut für Technologie (Team RoofKIT), Deutschland
- Kopenhagen Technische Universität Dänemark (Team Denmark), Dänemark
- Pécs Universität Pécs (Team Lungs of the City), Ungarn
- Prag Tschechische Technische Universität (Team FIRSTlife), Tschechien
- Rosenheim Technische Hochschule Rosenheim (Team Level Up), Deutschland
- Stuttgart Hochschule für Technik Stuttgart (Team col.lab), Deutschland
- Taipeh Chiao-Tung-Nationaluniversität (Team House for All), Taiwan
- Valencia Polytechnische Universität Valencia (Team Azalea), Spanien
Innovative Ideen für eine nachhaltige, energieeffiziente und sozialverträgliche Architektur stehen beim Solar Decathlon Europe 21 im Mittelpunkt. Das Ziel ist es, vor dem Hintergrund des Klimawandels die Energiewende in urbanen Quartieren voranzubringen und so gemeinschaftlich lebenswerte und zukunftsfähige Städte zu schaffen.
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), geht das Projektteam der Bergischen Uni Wuppertal in Kooperation mit der Stadt Wuppertal, dem Wuppertal Institut, der Initiative Utopiastadt, den Wuppertaler Stadtwerken und der Neuen Effizienz GmbH dabei neue Wege. „Erstmals in seiner Geschichte findet der Wettbewerb in Deutschland statt. Ich bin stolz, dass es Wuppertal gelungen ist, mit seiner innovativen Idee eines urbanen Wettbewerbs die Jury zu überzeugen. Ich bin sicher, dass die Teams Ideen präsentieren werden, die als Musterlösungen für andere Städte und Länder gelten werden. Das ist real gelebte Energiewende“, so Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie.
Ein Wettbewerb, zehn Disziplinen
Die 18 ausgewählten Teams haben nun rund eineinhalb Jahre Zeit, ihre Gebäude zu konzeptionieren und zu planen. Im August 2021 werden schließlich repräsentative Ausschnitte der Gesamtgebäudes im Maßstab 1:1 auf dem Areal des Utopiastadt Campus' aufgebaut und betrieben. Während die voll funktionsfähigen Häuser für Besucher*innen offen und erlebbar sind, treten die Teams in zehn Wettbewerbsdisziplinen gegeneinander an.
Bewertet werden unter anderem die Architektur, die Nachhaltigkeit und die Innovation der Gebäude, aber auch die Passgenauigkeit auf soziale Fragen. „Die große Herausforderung ist es, für die dringende Aufgabe der Energiewende und des Klimaschutzes architektonisch und sozial angemessene Lösungen im Gebäudebestand zu entwickeln“, erläutert Wettbewerbsdirektor Prof. Karsten Voss.
Erster Team-Workshop in Wuppertal im April
Anfang April 2020 sind die 18 ausgewählten Hochschulteams zu Gast in Wuppertal und stellen erste Konzepte vor. Neben Arbeitsworkshops werden sich die Zehnkämpfer*innen bei einem Stadtspaziergang auch mit lokalen Akteur*innen aus dem Mirker Quartier vernetzen, berichtet Dr.-Ing. Katharina Simon, Projektdirektorin für Architektur und urbane Innovation: „Wir freuen uns auf zukunftsweisende Konzepte, die uns unkonventionelle und innovative Denkanstöße in Richtung klimaneutrale, urbane Transformation geben werden. In den kommenden zwei Jahren wird Wuppertal durch den Solar Decathlon Europe 21 zum Reallabor!“