FOC: "Nike" und "Puma" zeigen Interesse
Wuppertal · Von außen kennt jeder den mächtigen Block der ehemaligen Bundesbahndirektion, die in ein "Factory Outlet Center" verwandelt werden soll. Investor Alexander Clees stellte jetzt der CDU-Ratsfraktion das Innere des Hauses vor.
Schnell wurde deutlich: Hier kann der Vorschlaghammer in weiten Teilen bedenkenlos wüten.
Das gilt allerdings nicht für die beiden Treppenhäuser an den Enden des Gebäudes, denen das besondere Augenmerk des Architekten gilt. Erhalten kann man auch die Rundbögen in den Decken der langen Flure. Aber die kleinen Büros, die vielfach noch bis 2008 benutzt wurden, sind von nüchterner Nachkriegsfunktionalität. Zudem sorgen viele Quergänge für ein Labyrinth, in dessen dunklen Ecken man jederzeit einen vermissten Büroboten erwartet. Vielleicht auch deswegen wurde das Angebot einer zusätzlichen Kellerbesichtigung dankend abgelehnt.
Dafür scheint eine aufwendige Klimatisierung fast überflüssig: Die dicken Mauern trotzten jedenfalls erfolgreich den 35 Grad Außentemperatur und sorgten für ein angenehmes Raumklima bei der Abschlussbesprechung im "Kaisersaal", von dem man nicht weiß, ob ihn — wie vorgesehen — je ein Kaiser betreten hat.
Dafür sollen in absehbarer Zeit die Bauarbeiter das Gebäude erobern, schließlich sieht der ehrgeizige Zeitplan die Eröffnung der ersten zwei Geschosse bereits 2017 vor. "Die Bauvoranfrage ist positiv beschieden", zeigte sich Clees zuversichtlich, das Ziel zu erreichen.
Von Seiten der CDU-Politiker erhielt er zusätzlichen Rückenwind: "Die Pläne haben uns überzeugt, das FOC wird den Handel in Elberfeld beeinflussen. Es wird vor allem viele neue Kunden nach Elberfeld locken", hofft Ratsfraktions-Chef Michael Müller auf eine Aufwertung Wuppertals als wiedererstarktes Handels-Oberzentrum. Die Kritik aus dem Rathaus an den Remscheider DOC-Plänen fand Müller nachvollziehbar: "Solch eine Stellungnahme muss klar und deutlich sein. Wir stehen ja im Wettbewerb."