Von Freitag bis Sonntag Kirchentag: Im Westen geht die Sonne auf
Wuppertal · Der Kirchentag im Wuppertaler Westen findet von Freitag bis Sonntag (2. bis zum 4. Juni 2023) statt – eine der größten ökumenischen Veranstaltungen in der Stadt.
Zum neunten Mal feiern die evangelischen, freikirchlichen und katholischen Gemeinden aus Vohwinkel, Sonnborn und Varresbeck den Kirchentag im Westen, ein großes Glaubens- und Stadtteilfest mitten in Vohwinkel auf dem Lienhardplatz. Einige Veranstaltungen finden auch auch andernorts statt, wie beispielsweise das Konzert „Orgel rockt“ (3. Juni, 19:30 Uhr, mit Patrick Gläser in der Hauptkirche).
Der Kirchentag, der schon für 2020 geplant war, wurde Corona-bedingt verschoben und steht unter dem ungewöhnlichen Motto „Im Westen geht die Sonne auf“. „Das Motto sollte ein ,Hingucker‘ sein und vor allem neugierig machen und ein Gesprächsanlass sein“, erklärt Pfarrer Frank Beyer aus der Gemeinde Vohwinkel, der den Kirchentag wieder gemeinsam mit einem Kernteam von rund 40 Menschen organisiert.
Mit Corona und dem Ukraine-Krieg haben sich viele dunkle Wolken über die Menschen gelegt, was den Kirchentag auch bewegt. So wird zum Beispiel ein Workshop zur Johannes-Apokalypse und einer zu veränderten Situation bei Soldatinnen und Soldaten angeboten. „Wir wollen Zeugnis geben von unserem Glauben. Wir wollen zeigen, wie vielfältig und bereichernd das Leben der Gemeinden hier ist“, sagt Beyer.
Den Auftakt macht der Eröffnungsgottesdienst mit Superintendentin Ilka Federschmidt, Pfarrer Frank Beyer, Kaplan Tobias Menke und dem Gospelchor Sonnborn am Freitag (2. Juni, 18:30 Uhr, Lienhardplatz). Feierlich beendet wird der Kirchentag im Westen mit einem Abschlussgottesdienst mit Stadtdechant Dr. Kurth und Pfarrer Dr. Armin Lange am Sonntag (4. Juni, 17 Uhr, Lienhardplatz) und den Chören der beteiligten Gemeinden.
Abend der Begegnung und Bühnenprogramm
Dazwischen haben die Veranstalter ein aufwändiges Programm auf die Beine gestellt, das zeigt, was rund um Kirche alles möglich ist: Ein Abend der Begegnung, an dem man unter anderem mit Lokalpolitikerinnen und -politikern ins Gespräch kommen kann, ein Gottesdienst mit Inhaftierten aus der JVA Vohwinkel und anschließendem Gespräch, Bibelgespräche, Mitsing-Projekte, eine Stadtführung, ein Bühnenprogramm mit Musik und ganz viel mehr.
Für die Kids gibt es unter anderem ein eigenes Bühnenprogramm, das mit Hilfe der lokalen Kindergärten und Schulen gestaltet wird und eine Hüpfburg. Die Jugendlichen können sich am Samstagabend auf ein eigenes Programm auf dem Lienhardplatz freuen: Es kommt der Kölner Club-DJ Simon Andrews.
Enger ökumenischer Austausch
Die Organisatoren rechnen mit mehreren Tausend Besuchern. Für Pfarrer Frank Beyer ist allein das Zustandekommen des Großevents ein Highlight: „Das ist sicherlich die größte ökumenische Veranstaltung in Wuppertal und das alles unter sehr großem Einsatz von Ehrenamtlichen. Darauf sind wir stolz.“
Für ihn macht das Zusammensein und die Gemeinschaft den besonderen Charakter des Kirchentags im Westen aus: „Wir Gemeinden untereinander stehen in engem geistlichen Austausch und arbeiten gut zusammen“, sagt Pfarrer Beyer. „Unsere gelebte Ökumene ist einzigartig hier im Westen. Das zeigt nicht nur der Kirchentag, sondern auch etablierte Formate wie die Kreuz-und-quer-Gespräche oder die Friedensgebete, die regelmäßig stattfinden.“
Markt der Möglichkeiten
Ein Höhepunkt ist für ihn auch der Abend der Begegnung, wo sich die Gäste unter anderem mit OB Uwe Schneidewind und mit Vertretern aus der Lokalpolitik austauschen können. Beim Markt der Möglichkeiten werden außerdem die VEM, Oikkredit, die Hospizdienste und eine Welt-Läden wie bei einem kommunikativem Stadtfest zusammenkommen.