Pfingsten in Wuppertal ... und plötzlich verstanden sich alle

Wuppertal · Pfingsten ist das „Fest des Heiligen Geistes“: Die Jünger können alle Sprachen predigen. Bei der IEG wird Gemeinschaft über alle Sprach-Barrieren hinweg gelebt.

Daniel Njikeu, Projektpionier bei der Internationalen Evangelischen Gemeinschaft (IEG).

Foto: IEG

Für Daniel Njikeu, Projektpionier bei der Internationalen Evangelischen Gemeinschaft (IEG), hat Pfingsten eine besondere Bedeutung. „Bei uns treffen sich Menschen aus vielen verschiedenen Nationen, sie sprechen alle ihre eigene Sprache und erleben dennoch die Gemeinschaft aller Menschen mit Gottes Hilfe. Genau darum geht es für mich an Pfingsten“, sagt Njikeu. In diesem Sinne betont Pfingsten für ihn die Bedeutung der Einheit und zeigt: Trotz aller Unterschiede sind wir eins.

Die vielen unterschiedlichen Sprachen, die bei der IEG zusammentreffen, sieht er dabei nicht als limitierendes Hindernis: Ob in der Bibelstunde der IEG, wo jeder den Text zuerst in der Muttersprache liest, beim gemeinsamen Gebet oder beim Segen – häufig gehe es nicht darum, die Bedeutung jedes einzelnen Wortes zu kennen, sondern eine Stimmung zu vermitteln.

„Es ist nicht nötig, sich alleine auf Sprache zu fokussieren, alle gehören zusammen und eigentlich geht es uns allen um dasselbe: Um Gemeinschaft und um Gott“, sagt Njikeu. „Wir sollten uns nicht auf das Hindernis fokussieren, sondern auf die Zusammengehörigkeit.“

Ein Gefühl der Gegenwart Gottes

Der „Heilige Geist“ ist für Daniel Njikeu die Kraft, die man im Zusammensein spürt: „Ein Gefühl der Gegenwart Gottes. Ein Gefühl der Sicherheit, hier richtig zu sein. Ein Gefühl der Gemeinschaft“, beschreibt er es.

Einmal im Monat feiert die IEG einen gemeinsamen Gottesdienst.

Foto: IEG

Einmal im Monat gibt es einen Internationalen Gottesdienst: In die Liturgie werden wiederkehrende Elemente aufgenommen. Ein wichtiges verbindendes Element ist für die IEG die Musik: Der Internationale Chor singt in verschiedenen Sprachen auf Indonesisch, französisch, deutsch oder auf suaheli. „Musik verbindet. Musik verstehen alle. Und von den Melodien fühlen wir uns alle angesprochen“, sagt Njikeu.

Gemeinsame Ebene beim Gebet

Auch dem rhythmischen Klatschen und dem Gebet in Landessprache kommt eine große Bedeutung zu: „Jeder betet auf seine Art und in seiner Art. Dennoch gibt es dabei eine gemeinsame Ebene: Ich erkläre meinem Gegenüber beispielsweise, dass ich für seinen kranken Vater bete. Auch wenn ich auf französisch spreche, kann er spüren, dass ich für seinen Vater bete“, so Njikeu. „Schließlich hört Gott alle Sprachen.

Die Internationale evangelische Gemeinschaft sieht er auf dem Weg, gemeinsam Kirche zu sein. „Der Heilige Geist ist unser verbindendes Element dabei.“