Start in der Münzstraße Stadt plant Photovoltaik-Offensive

Wuppertal · Die letzten Bauteile kamen in dieser Woche, jetzt geht sie an den Start: die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Zentralwerkstatt des städtischen Gebäudemanagements (GMW) am der Münzstraße. Sie ist eine von vielen Photovoltaik-Anlagen, die für die städtischen Gebäude geplant sind und sie stromtechnisch versorgen sollen.

OB Uwe Schneidewind vor der Anlage in der Münzstraße.

Foto: Stadt Wuppertal

„Ich freue mich, heute mit den Mitarbeitenden hier auf dem Dach zu stehen und die neue Anlage in Betrieb zu nehmen“, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Dies ist der Beginn einer Reihe neuer Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern. Mit dem Ausbau der Nutzung der Solarenergie geht die Stadt einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

Die Anlage in der Münzstraße hat Vorreiter-Funktion. Denn da das Gebäude – wie viele andere städtische Gebäude auch – denkmalgeschützt ist, mussten viele Details beachtet werden. In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz konnte eine Lösung gefunden werden, bei der das Denkmal nicht beeinträchtigt wird, aber dennoch Sonnenlicht für die Erzeugung von Strom eingefangen werden kann. Dieses „gemeinsame Learning“ soll dabei helfen, die nächsten städtischen Gebäude mit Denkmalschutz mit Photovoltaik-Anlagen auszurüsten.

Als Nächstes ist das Gymnasium Sedanstraße an der Reihe. Das Gebäude steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Dank der Erfahrungen mit der Münzstraße kann die geplante Photovoltaik-Anlage voraussichtlich bis zum Hochsommer in Betrieb gehen. An acht weiteren Schulen laufen parallel die Vorbereitungsarbeiten zur Montage der Photovoltaik-Anlagen.

Auch weitere Dächer von städtischen Gebäuden werden derzeit begangen und geprüft, wie dort Photovoltaik-Anlagen umsetzbar wären. Die dafür notwendigen Arbeiten müssen anschließend europaweit ausgeschrieben werden.

Mit der Aufstellung einer Roadmap zur Klimaneutralität 2035 wird die Eigenerzeugung von Strom durch Photovoltaik-Anlagen mit einer möglichst flächendeckenden Ausnutzung der Dachflächen vorangetrieben. Die Ausgestaltung der Roadmap und die Definition des Maßnahmenplans werdn das Jahr 2023 in Anspruch nehmen.

In diesem Jahr sollen nach Planung des GMW 16 Anlagen errichtet werden. Da die weltweiten Lieferketten wieder besser funktionieren und Module, Speicher und Wechselrichter geliefert werden können, sollen die im Vorjahr angeschobenen und geplanten Anlagen nun umgesetzt werden. Insgesamt sollen sie eine Leistung von rund 500 Kilowatt in der Spitze erzeugen. Dies entspricht einer erzeugten Jahresmenge von rund 430.000 Kilowattstunden oder dem Bedarf von rund 120 Zwei-Personen-Haushalten.

Mit Mitteln aus dem 14-Punkte-Paket für mehr Klimaschutz steuert die Koordinierungsstelle Klimaschutz der Stadt Wuppertal 42.850 Euro zur Finanzierung der Photovoltaik-Anlage bei.