„Es ist ein Schmuckstück geworden“

Wuppertal · Der 1. Oktober war als Eröffnungstermin nicht zu halten. Am Sonntag kann man einen ersten Blick in das neue Museumscafé "Muluru" werfen. Ende November wird eröffnet, verspricht Marcel Thomas.

So wie Marcel Thomas können Besucher bald das stimmungsvolle Ambiente des „Muluru“ genießen.

Foto: Bettina Osswald

"Wir liegen voll im Zeitplan." Marcel Thomas, neuer Betreiber des Museumscafés, sagt das extra deutlich. "Nach der geplanten Umbauzeit von sieben Monaten werden wir am 29. November eröffnen. Vorherige Öffnungstermine wurden durch uns weder kommuniziert, noch verschoben — sie waren wohl eher den Erwartungen nach einer schnellen Wiedereröffnung geschuldet."

Foto: Bettina Osswald

Wie der Eindruck dennoch beim Gebäudemanagement und Kulturdezernent Matthias Nocke entstanden ist — es lässt sich wohl nicht ganz klären. Dass der Umbau jedoch zeitintensiv gewesen sein muss, das wiederum lässt sich ganz leicht beim genauen Betrachten der Details im "Muluru" (MuseumLunch-Room) erkennen. Zum Beispiel die Glaswand, die diagonal im Raum steht und die in den 25 Jahren Café-Betrieb sehr gelitten hat: "Da mussten Spezialisten ran", sagt der Gastronom. Alle Anschlüsse im Boden und an den Decken sind neu gemacht worden, jede Schraube in den Edelstahlbeschlägen wurde ersetzt. Das Pergament für die eindrucksvollen Pendel-Leuchten, die die Theke stimmungsvoll umrahmen, stammt aus Spanien. "Die Lampen sind eine Spezialanfertigung", verrät Thomas, "und ich bin sehr glücklich damit." Sie schenken dem kühlen Raum Wärme. "Das Auge hat einen Ruhepol."

Auch die denkmalgeschützten Stühle haben viel Zeit gekostet. "Die sind so filigran gearbeitet, dass es schwer war, sie zu polstern." An den Fensterfronten hat Thomas Bänke — und unter ihnen eine Heizung — einbauen lassen, sodass man erstens im Raum Platz gewinnt und zweitens im Sommer bei geöffneten Fenstern dort etwas frei sitzen kann. Neu ist ein Stehtisch mit eleganten Barhockern im hinteren Bereich. "Die Gleichen stehen auch im MoMa in New York." Die offene Küche, die nun im ehemaligen Büro des Kunst- und Museumsvereins zum Zuschauen einlädt, die originellen Schirmständer am Eingang oder die Schilder an der Außenfassade — Marcel Thomas hat beim Umbau auf jedes noch so kleine Detail geachtet. "Das Museumscafé ist ein echtes Schmuckstück geworden", freut sich der Familienvater. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis."

Wegen "eines komplizierten baurechtlichen Verfahrens und die zum Teil schwierige Abstimmung mit dem Vermieter" habe sich den Einbau der Küchenlüftung verzögert. "Daher kann der ,Muluru' anfangs leider nur mit Kaffee und Kuchen starten. Gekocht wird dann ab Ende Januar", verspricht Thomas. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Mittagstisch liegen. Am frühen Abend wechselt das Angebot zum "Aperitif" — einem Angebot von kleinen Schmorgerichten, Häppchen und ausgesuchten Weinen. Thomas: "Ich freu mich jetzt auf die Eröffnung."