"Eine neue Kontowelt"
Die Stadtsparkasse Wuppertal führt zum 1. Juli 2015 veränderte Girokontenmodelle für ihre rund 200.000 Privat- und Firmenkunden ein. Sie sollen sich dem Nutzerverhalten anpassen, den lokalen Handel stärken und günstiger sein, wenn man Rabattsysteme nutzt.
"Das ist eine ganz neue Kontowelt, an der wir sechs Monate gearbeitet haben und die es so nur in Wuppertal gibt", kündigt Sparkassen-Chef Gunther Wölfges an. Eine Welt, die durchaus komplex ist und in einem Schreiben erläutert wird, das in den nächsten Tagen alle Sparkassen-Kunden erreicht.
Sie können künftig zwischen drei Girokonten-Modellen wählen, die unterschiedliche Inklusivleistungen und Tarifgefüge haben. Welches für den persönlichen Bedarf das richtige ist, kann man in einem Online-Konfigurator ermitteln oder mit seinem Berater in einer der 34 Filialen herausfinden. Wer nicht aktiv wird, den stellt die Sparkasse am 1. Juli automatisch auf ein am bisherigen Nutzerverhalten optimiertes Konto um.
"Online- und Offlinewelt sind zusammengewachsen, nach zehn Jahren mit dem bisherigen System reagieren wir jetzt darauf", so Wölfges, der davon ausgeht, dass die Neuerung für die meisten Kunden Einsparungen bringt. Zum Beispiel über Inklusivleistungen bei Kreditkarten und eine neue "Treuewelt", die die bekannten "S-Points" ersetzt — vor allem aber über ein "Cashback-System" für die künftig im Wuppertal-Design gestaltete Sparkassen-Card: Wer mit ihr einkauft, erhält bei dem System angeschlossenen Händlern in Wuppertal festgelegte Rabatte, die dem Girokonto ohne weitere Zwischenschritte monatlich gutgeschrieben werden. Bis Ende nächsten Jahres will man dafür 200 lokale Partner gewinnen. Das Angebot gilt aber auch für rund 600 Online-Shops.
Theoretisch kann also nicht nur die Sparkasse mit den neuen Girokonten Geld verdienen, sondern auch der Kunde — wenn seine Karte entsprechend einsetzt. Das Einstiegskonto heißt also wohl nicht zufällig "GiroAktiv"...