Die Rundschau-Chronik 2016 E wie Europa-Cup knapp verpasst
Wuppertal · Irgendwie passt es ja zur Region: Der Handball-Bundesligist Bergischer HC legte 2016 eine heftige Berg- und Talfahrt hin.
Es lief zunächst sehr gut: Das Team von Trainer Sebastian Hinze schaffte letztlich mühelos den Klassenerhalt. Neun Punkte lag es am Ende vor den Abstiegsrängen. Noch runder war der BHC im deutschen Pokal-Wettbewerb unterwegs. Hochdramatisch das Viertelfinale im Dezember 2015 in der Uni-Halle, als in allerletzter Sekunde (und nach Rückstand) der 24:23 (14:13)-Sieg gegen den Zweitligisten GWD Minden unter Dach und Fach war — und damit die ersehnte Qualifikation für das "Final Four"- Turnier.
Erstmals in seiner Vereinsgeschichte war der BHC im Konzert der Großen dabei. Und hätte um ein Haar die Sensation geschafft. Mit 33:36 (32:33, 29:29, 15:14) nach Verlängerung zogen die Bergischen vor rund 13.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena Hamburg gegen den späteren Pokalsieger SC Magdeburg den Kürzeren — und verpassten damit die Europapokal-Qualifikation. Immerhin blieben viel Renommee und gut 100.000 Euro in der Kasse.
Die Saison 2016/17 ist dagegen alles andere als ein Hingucker. Mitte Dezember lag der BHC mit nur fünf Punkten am Tabellenende. Das große Verletzungspech und die Abgänge von Viktor Szilagyi (der Sportlicher Leiter wurde, aber zweimal sein Comeback feierte) und Max Weiß konnte die Mannschaft bislang nicht verkraften. Das Pokal-Abenteuer endete in der zweiten Runde durch eine 23:27-Niederlage beim Ligakonkurrenten HBW Balingen-Weilstetten. Und mit Björgvin Pall Gustavsson (zurück nach Island) sowie Maximilian Ermann und Moritz Preuss (beide Gummersbach) stehen bereits drei Abgänge fest.