Auf ein Wort Drei Feiertage auf einmal!
Wuppertal · Der Mai ist doch wirklich ein Wonnemonat: Drei lange Wochenenden, drei Feiertage in einem Monat. Aber warum eigentlich gleich drei — das erklären Pfarrer Werner Jacken und Pastoralreferent Dr. Werner Kleine in "Auf ein Wort".
Ja, mit Gott haben alle drei zu tun, (Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam) und als christliche Feiertage erinnern sie neben Weihnachten und Ostern an den, der ihrem Glauben den Namen gab: Jesus Christus. Weihnachten erinnert an seine Geburt, Karfreitag und Ostern an seinen Tod und seine Auferweckung, Himmelfahrt an seinen Abschied von dieser Welt. Zurück blieben damals Anhänger, die sich entmutigt und allein gelassen zurückziehen und die zehn Tage später einen Geistesblitz erleben.
Denn Pfingsten geht es um den Geist, nicht irgendeinen, sondern Gottes Geist. Christen feiern an diesem Wochenende, dass sie nicht allein sind, sondern ihnen der Geist Gottes geschenkt ist. Das war und das ist bis heute das Pfingstwunder, dass Menschen merkten: Gottes Geist ist da, nicht irgendwo, nicht im Himmel, nicht nur an heiligen Orten, sondern bei den Menschen, die an ihn glauben, in der Kirche.
Pfingsten ist das Geburtstagsfest der Kirche und wir feiern, das damals und heute der dunkle Geist der Angst einem lichten Geist des Mutes weicht und Bewegung entsteht. Ein starker guter Geist, der die Welt erneuern kann und der stärker ist und nachhaltiger wirkt als die bösen Geister von Hass und Gewalt, Gier und Eigennutz.
Den können wir auch in Wuppertal wohl gut brauchen: Der gute Geist, der Bewegung bringt in erstarrte Beziehungen, Begeisterung weckt in der Kommunalpolitik und Frieden ermöglicht in ungerechten Verhältnissen und Konflikten. Das ist doch ein Grund zum Feiern. Und viele Gemeinden tun dies morgen: für und mit der ganzen Familie, an der frischen Luft oder mit internationaler Beteiligung.
Sie haben natürlich recht: Die Kirche und Gottes Bodenpersonal geben nicht immer Anlass zum Feiern. Aber wir glauben: Wo der Geist Gottes weht, kommt Bewegung in die Welt, in unser Leben und in die Kirche. Denn Gottes Geist lässt Geistloses zugrunde gehen. Überzeugen Sie sich doch mal in einem der über 80 Gottesdienste in unserer Stadt an diesem Wochenende, nicht nur in den Gemeinden sondern auch in den Krankenhäusern, vielen Seniorenheimen und im Knast.