Seither nie wieder in Wuppertal
Wuppertal · Susi Shipman, geb. Davids, die 1939 vor den Nazis fliehen musste, besuchte mit ihren Kindern zwei Tage lang ihre Geburtsstadt.
Das Haus Platzhoffstraße 2 im Briller Viertel war das erklärte Ziel von Susi Shipman, die mit ihrer Tochter Elaine, dem Sohn David, dem Enkel Jonathan und ihrem Neffen Ido jetzt in Wuppertal war. Dort war sie als Tochter des jüdischen Kaufmanns Paul Davids und seiner Frau Irma gemeinsam mit dem Bruder Gerd aufgewachsen, bevor sie Wuppertal 1939 verlassen musste, um den Nazis zu entkommen. Seitdem war sie nie wieder in Wuppertal gewesen.
Ihre Freude war überwältigend, als der jetzige Bewohner des prächtigen Hauses gern alle Türen öffnete, so dass die bald 86-Jährige ihren Kindern genau zeigen konnte, wo welche Möbelstücke standen und welche Geschichten, Spiele und Kinderstreiche sie dort erlebt hatte.
Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war der Besuch der Begegnungsstätte Alte Synagoge und die Besichtigung der dortigen Dauerausstellung. Vor allem das Modell der Elberfelder Synagoge beeindruckte Susi Shipman sehr, kannte sie das Gotteshaus doch noch aus ihrer eigenen Kindheit.