FOC-Debatte „Doch, es wird gearbeitet“

Wuppertal · Es gehe mit den Bauarbeiten in der Bundesbahndirektion nicht wirklich weiter, lautete der Vorwurf des Einzelhandelsverbandes in der vergangenen Woche. Die Maßnahmen seien lediglich von außen nicht erkennbar, reagierte die Clees-Unternehmensgruppe.

Stadtkämmerer Johannes Slawig legte beim inszenierten Baubeginn im Herbst vergangenen Jahres selbst mit Hand an, um den Ablauf der Arbeiten zu beschleunigen...

Foto: Max Höllwarth

Eigentlich richtet sich die Kritik der Einzelhandelsvertretung — wie von Anfang an — gegen die geplante große FOC-Lösung, bei der das ehemalige Postgebäude am Kleeblatt für die gewaltigen Dimensionen sorgt. Verbandsgeschäftsführer Ralf Engel sieht aber schon in der Verzögerung beim ersten Bauabschnitt in der ehemaligen Bundesbahndirektion drohende Bremsmanöver für die zukünftige Entwicklung des Elberfelder City-Einzelhandels. Er moniert darüber hinaus, dass die Stadt dem Investor bei der Fertigstellung des gesamten Vorhabens zehn Jahre zur Verfügung stellt. Und damit den momentanen Schwebezustand zementiert.

"Das ist so nicht richtig", bestreitet Stadtentwicklungsdezernent Frank Meyer, vielmehr sei der endgültige Zeitrahmen vor der politischen Entscheidung über das Planverfahren noch auszuhandeln. Und was den gegenwärtigen Baufortschritt in der Direktion betrifft, gehe er davon aus, dass die Clees-Gruppe im zuletzt zugesagten Zeitplan stehe. Das bestätigte auf unsere Nachfrage auch Alexander Clees. Zwar erfordere die Umgestaltung und Umnutzung einer Immobilie dieser Größenordnung und Bedeutung viel Zeit, auch wegen der Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Doch nachdem das Gebäude jetzt vollständig geräumt wurde, würden jetzt Türen, Böden und nicht tragende Wände entfernt, als Vorbereitung für die Kernsanierung und den Neuaufbau. Clees: "Wir liegen weiterhin im Plan und gehen von einer Eröffnung des ersten Bauabschnitts gegen Ende des Jahres 2018 aus."