FOC am Döppersberg „Brauchen einen Plan B“
Wuppertal · Für den Einzelhandel ist es eine echte Hängepartie. Erst wartete man auf die Wiedereröffnung der B7, jetzt herrscht in Elberfeld nahezu Stillstand, weil niemand weiß, wann und wie es im geplanten FOC am Döppersberg weitergeht.
Ralf Engel vom Handelsverband fordert daher die Politik auf, über eine Abkehr von den bisherigen Plänen nachzudenken.
"Die offenen Fragen, wann das Bahnhofsgebäude endlich auf einen Stand gebracht wird, der dem Begriff 'Hauptbahnhof' gerecht wird, und durch wen, der nicht feststellbare Baufortschritt im Gebäude der ehemaligen Bundesbahndirektion sowie die völlig offene Frage, ob die Bauabschnitte II und III des geplanten FOC überhaupt realisiert werden, sind eine Belastung des Wirtschaftsstandortes von Gesamt-Wuppertal", klagt Engel an.
Daher müsse sich der Rat dringend damit befassen. Der Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW Rheinland beruft sich dabei auf ein weiteres Gutachten des Dortmunder Stadtforschungs- und Planungsbüros Junker + Kruse (in Auftrag gegeben von der IG 1 und IG Barmen), das "erhebliche fachliche und methodische Mängel der vom Investor vorgelegten Gutachten" belege.
Zudem, so Engel, hätten der Investor Clees und die Stadt nach Bauabschnitten gestaffelte Umsetzungsfristen für das Gesamtprojekt von bis zu zehn Jahren vereinbart — erst beginnend ab Rechtskraft eines zukünftigen Bebauungsplans. Somit könnte sich die Unsicherheit locker über eine weitere Dekade hinziehen. Engel: "Wir brauchen unbedingt einen Plan B, wie es am Döppersberg weitergeht."
Es gebe allen Anlass, "unverzüglich eine Abkehr von den bisherigen Planungen zu erwägen und sich ernsthaft mit der sinnvollen Nutzung des Gebäudes der ehemaligen Bundesbahndirektion zu befassen."
Die Clees-Gruppe hat inzwischen zur aktuellen FOC-Situation Stellung genommen. Einzelheiten lesen Sie in Kürze auf www.wuppertaler-rundschau.de