Soziales Die Wuppertaler Heilsarmee wird 130 Jahre alt
Wuppertal · 1890 eröffnete Stabskapitän Gibson das Korps in Barmen. Es war das Jahr, in dem Catherine Booth, Ehefrau von Heilsarmee-Gründer William Booth und Mitbegründerin, starb. Und es war das Jahr, in dem Booth‘ Werk „Im Dunkelsten England und der Weg hinaus“ auf den Buchmarkt kam und zum Verkaufserfolg wurde.
Der General besuchte das Barmer Korps im Jahre 1897 und hielt am 13. und 14. März dort Versammlungen ab, „in denen 55 Seelen zum Herrn kamen“, wie es auf einer Marmortafel heißt. Sie wurde von seiner Enkelin Oberstin Mary Booth, damalige Leiterin der Heilsarmee in Deutschland, enthüllt.
Eine bewegte Geschichte begann, es gab Widerstand, Spott, im Zweiten Weltkrieg wurde die Halle der Heilsarmee bombardiert. Die Zeiten heute mögen friedlicher sein, unbedingt leichter sind sie nicht. So ist das Jubiläum anlässlich 130 Jahr Heilsarmee-Koprse in Wuppertal durch die Pandemie beeinträchtigt. Doch die Kapitäne Raimonds und Ilze Maliks lassen sich davon nicht entmutigen. Wenn es auch keine Feierlichkeiten geben darf, so besteht doch weiter der Geist aus „Blut und Feuer“. „Wir halten in diesen schwierigen Tagen eben Kontakt zu unseren Gemeindemitgliedern per E-Mail und Telefon oder betreuen Bedürftige auf diesem Wege. In dieser Zeit kann sich jeder mit seinen Sorgen und Ängsten an uns wenden“, sagt Kapitänin Ilze Maliks.
Kleiderannahme, Veranstaltungen, Bibelkreise, Gottesdienst sind erst mal auf Eis gelegt. „Wir bedanken uns bei allen, die uns bis hierher begleitet haben und freuen uns auf die weitere Zukunft“, sagt Ilze Maliks.