Die Wiedervereinigung!
Das völlig zerstrittene Carneval Comitee Wuppertal (CCW) hat sich geeinigt. Ein Prinzenpaar wird es aber wohl diesmal nicht geben.
Seit 2009 ist der 60-jährige Wilfried Michaelis als SPD- Stadtverordneter im Rat. Das schließt jedoch nicht aus, Spaß an der organisierten Freud' zu haben. Seine Familie war es, die Michaelis in den Wuppertaler Karneval brachte. Bei der "Ka.Ge. Jonges vam Westkotten" ist der Sozialpolitiker Präsident und 1. Vorsitzender. Im vergangenen Jahr regierte seine Ehefrau als Wuppertaler Prinzessin Heike II.
Allerdings erlebte Wilfried Michaelis auch mit, wie ernst und kontrovers das Thema Frohsinn im Tal hinter den Kulissen oder Masken ausgetragen wird: Aus der Dachorganisation des Wuppertaler Karnevals, dem Carneval Comitee Wuppertal (CCW), waren die drei größten Wuppertaler Gesellschaften — Prinzengarde, Weinberger Funken und Colmar — ausgetreten. Auch CCW-Präsident Armin Loose warf verärgert das Handtuch.
Wilfried Michaelis hat es nun geschafft, die Wuppertaler Karnevalisten wieder in ein (Narren-)Boot zu holen: Im August stellte sich das CCW neu auf — mit neuem Konzept des neuen Präsidenten Wilfried Michaelis. Auch die Mitglieder der abgespaltenen IGs, die teilweise aus personellen Gründen keinen Elferrat stellen konnten, haben sich dem CCW wieder angeschlossen — ebenso wie die Karnevalisten der Prinzengarde, der Ka.Ge. Colmar und die Funken vom Weinberg.
Armin Loose, Sitzungsleiter der Großen Prunksitzung in der Stadthalle, ist vom neuen Konzept überzeugt: "Grundgedanke ist, dass das CCW jetzt für die Mitgliedsvereine Netzwerke zu Politik, Verwaltung und Sponsoren aufbaut. Nur gemeinsam können wir für das Brauchtum im Tal positiv arbeiten."
Wahrscheinlich wird das CCW allerdings in der kommenden kurzen Session kein Prinzenpaar stellen. Wilfried Michaels: "Wir hatten erst im August Wahlen. So kurzfristig ist das Thema Prinzenpaar schwierig. Wir hoffen, dass wie im vergangenen Jahr unser Kinderprinzenpaar in den Sälen wieder begeistert empfangen wird."