„Unerklärliche Einbrüche“

Noch glaubt man beim E/D/E an ein gutes Jahresergebnis, doch es wird eng mit dem ehrgeizigen Planzielen.

Auf dem Weg zum Zehn-Milliarden-Umsatzgipfel bis 2020 wollte man bei den Wuppertaler Eisenhändlern 2014 mit einem Umsatzplus von 6,9 Prozent in diesem Jahr auf satte 5,5 Milliarden Euro anwachsen. Einiges spricht indessen dafür, das dieses ehrgeizige Ziel kaum noch erreichbar sein wird. Im Fußball-WM-Monat Juni gab es ebenso wie im August unerklärliche Einbrüche, was dem Unternehmen ein Umsatzplus von "lediglich" vier Prozent bescherte. E/D/E-Chef Andreas Trautwein sah sein Unternehmen bei der Herbstpressekonferenz mit der Umsatzmarke von 3,56 Milliarden Euro nach acht Monaten zwar in Sichtweite der ambitionierten Planung, doch sah er auch die schwächelnden Weltmärkte mit zahlreichen geopolitischen Krisen. Besonders deutlich wurde die Entwicklung im Geschäftsbereich "Werkzeuge", wo man statt der erwarteten 15 Prozent Zuwachs nur auf knapp zehn Prozent kam.

Geändertes Kundenverhalten auf dem Markt zwingen das Unternehmen, ab 2015 einen zusätzlichen Vertriebskanal zu eröffnen, den Online-Marktplatz. E/D/E investiert mehrere Millionen Euro in neue IT-Konzeptionen. Eine zentrale Handelsplattform als Branchenlösung ist angedacht, um den E/D/E-Händlern das Überleben zu sichern. Denn amerikanische Unternehmen wie Amazon, Ebay und Zora steigen zunehmend in die spezialisierten europäischen Märkte von E/D/E ein. "Hier müssen wir mit unserem bewährten partnerschaftlichen Geschäftsmodells gegenhalten", so ein E/D/E-Sprecher.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)