Bergische Uni Blick vom Grifflenberg nach Frankreich

Wuppertal · Die Bergische Universität intensiviert ihre deutsch-französischen Beziehungen und baut Frankreich im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie als Länderschwerpunkt weiter aus.

Symbolbild (Archiv).

Foto: Rüdiger Nehmzow

Ein Qualitätsmerkmal dieser ergiebigen und über die Jahre stetig gewachsenen Kooperationsaktivitäten ist die Förderung gemeinsamer Studiengänge und Programme durch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH). Im Rahmen der aktuellen Evaluationsrunde der DFH wurden gleich drei Wuppertaler Anträge bewilligt: Eine Anschlussförderung von vier Jahren erhalten die Deutsch-Französischen Studiengänge „Angewandte Kultur- und Wirtschaftsstudien“ (Bachelor) sowie „Europhilosophie“ (Master-Mundus), neu etabliert wird ab dem 1. Januar 2022 das Doktorandenkolleg „Neue Phänomenologie zwischen Frankreich und Deutschland“.

Die DFH ist eine 1997 von Deutschland und Frankreich gegründete Einrichtung. Ihr Ziel ist es, deutsch-französische Studiengänge zu initiieren, zu evaluieren und finanziell zu fördern. „Die beteiligten Universitäten profitieren von der Kompetenz des Netzwerks, deutsche und französische Studierende absolvieren die integrierten Studienprogramme gemeinsam in beiden Hochschulsystemen. Sie lernen verschiedene wissenschaftliche Lehrmethoden kennen, kommunizieren in der Sprache des Partnerlandes und tauchen in dessen Kultur ein. Dieser hohe Integrationsgrad unterscheidet die integrierten binationalen Studiengänge der DFH von einfachen Austauschprogrammen oder Auslandsaufenthalten“, erklärt Andrea Bieck, Leiterin des International Office an der Bergischen Universität.

Im Rahmen des Studiengangs Angewandte Kultur- und Wirtschaftsstudien kooperiert die Bergische Universität mit der Université de France-Comté Besançon sowie beim Master-Mundus-Studiengang „Europhilosophie“ mit den Universitäten von Toulouse (Jean Jaurès), Prag (Karls-Universität), Louvain-La-Neuve, Coimbra und Barcelona (Autonome Universität). Das neue deutsch-französische Doktorandenkolleg soll ab 2022 in Zusammenarbeit mit der Université de Nice Sophia-Antipolis den Dialog zwischen Vertreterinnen und Vertreter der deutschen sowie der französischen Phänomenologie verstärken. Programmbeauftragter der Bergischen Uni ist Prof. Dr. Alexander Schnell, Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Philosophie und Phänomenologie.

„Diese für uns sehr erfreuliche Entwicklung stärkt gleichzeitig die über einzelne Kooperationen hinausgehenden Ziele der Universität: Vorhandene Kontakte wollen wir intensiver nutzen, internationale Beziehungen bündeln und deren Profile schärfen, um entsprechende Angebote für Studium, Lehre und Forschung strukturierter und nachhaltiger ausbauen zu können“, so Bieck.