Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Formbarkeit und Flexibilität. Die Folge ist häufig die sogenannte Altersweitsichtigkeit (Presbyopie), die dazu führt, dass man alles, was nahe ist weniger gut sieht. Deswegen benötigen ältere Menschen oft eine Lesebrille. Die Altersweitsichtigkeit macht sich bei vielen Menschen ab Mitte 40 langsam bemerkbar. Sofern keine weiteren Augenkrankheiten vorliegen, ist sie nicht weiter bedrohlich.

Als Grüner Star werden Augenkrankheiten bezeichnet, bei denen der Sehnerv geschädigt ist. Diese Erkrankungen basieren in der Regel auf einen zu hohen Augeninnendruck und treten schleichend auf. Sie machen sich oft erst bemerkbar, wenn die Sehleistung schon spürbar eingeschränkt ist. Beim Augenarzt kann Grüner Star frühzeitig erkannt und seine Ausbreitung verzögert werden. Heilbar ist die Krankheit allerdings nicht.

Beim Grauen Star handelt es sich um eine Trübung der Augenlinsen. Das Sehvermögen wird schlechter, als würde man durch eine Scheibe gucken, die mehr und mehr beschlägt. Das Risiko am Grauen Star zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. In der Regel trifft es Menschen erst ab etwa 50 Jahren – unter den 75-jährigen sind allerdings schon rund 50 Prozent von diesem Leiden betroffen. Als besondere Risikofaktoren gelten Nikotingenuss und zu viel UV-Licht.

Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Stoffwechselstörung, welche die Netzhaut (Makula) betrifft und langsam zu einem Verlust der Sehkraft führt. Es gibt verschiedene Formen dieser Erkrankung, nicht alle lassen sich wirksam behandeln. Als besonderer Risikofaktor gilt auch hier Nikotingenuss.

Machen Sie regelmäßig einen Sehtest. Die Kosten für einen Sehtest werden bei vielen Optikern mit dem Kauf einer Brille verrechnet. Bei manchen Optikern und Augengeschäften ist der Sehtest auch ohne Bedingungen kostenlos. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt sind ebenfalls zu empfehlen, um Augenkrankheiten früh erkennen und gut behandeln zu können. Bei irgendwelchen Problemen mit den Augen sollten Sie auf jeden Fall einen Augenarzt aufsuchen.

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann dazu beitragen, die Augen lange gesund zu erhalten. Vor allem die sekundären Pflanzenstoffe Beta-Carotin, aus dem der Körper Vitamin A macht, sowie Luthein und Zeaxanthin sind gut für unsere Sehorgane. Grünes Gemüse wie Brokkoli und Spinat, Paprika und Tomaten oder auch Zitrusfrüchte und Beeren sind effiziente Lieferanten dieser Nährstoffe. Augenärzte und Experten raten übrigens dazu, diese „Augenvitamine“ über die Ernährung zuzuführen und nicht etwa über Nahrungsergänzungsmittel. Diese sollten nur bei akuten Mangelzuständen konsumiert werden.

Schauen Sie regelmäßig bewusst in die Weite, um Ihre Augen zu trainieren, und gewöhnen Sie sich an, immer wieder mal absichtlich zu blinzeln. Gerade Menschen, die konzentriert am Computer arbeiten, vergessen oft unbewusst das Blinzeln, das jedoch für die Versorgung der Hornhaut mit Tränenflüssigkeit wichtig ist. Wenn man zu wenig blinzelt, trocknen die Augen schnell aus. Schließen Sie außerdem öfter mal Ihre Augen für eine Minute und gönnen Sie sich und Ihren Sehorganen genügend Bewegung an der frischen Luft. Übermäßigen Alkohol- und Nikotingenuss sollten Sie hingegen auch Ihren Augen zuliebe vermeiden. Dasselbe gilt für zu viel Stress. Ausreichend Schlaf ist hingegen eine Wohltat für die Augen. Außerdem sollten Sie genügend trinken, am besten zwei bis drei Liter Wasser oder ungesüßte Früchtetees täglich.