Leise und umweltbewusst Akku-Gartengeräte werden immer beliebter
Auch, wenn es nicht so aussieht: In Deutschland zählt das Rasenmähen nicht zu den beliebtesten Arbeiten im Garten. Das im Sommer etwa wöchentliche Kürzen der in die Höhe schießenden Grashalme nervt die Nachbarn wegen des Geräuschpegels ebenso wie den Mähenden selbst. Gleiches gilt, wenn Rasentrimmer, Laubsauger und Motorsägen zum Einsatz kommen. Die immer größer werdende Beliebtheit von Akku-Geräten verwundert daher nicht.
Vorteile von Akku-Gartengeräten
In Sachen Umweltbewusstsein und Natur kann sich Wuppertal durchaus sehen lassen. So steht beispielsweise zurzeit die Überarbeitung der unteren Barmer Anlagen in Form von Pflegearbeiten an Hecken und Büschen sowie Baum-Neupflanzungen an. Auch die akkubetriebenen Geräte sind umweltfreundlich, sie verfügen zudem über verschiedene weitere vorteilhafte Eigenschaften:
- Akku-Gartengeräte, darunter Rasenmäher, sind deutlich leiser, selbst bei stundenlanger Arbeit ist ein Gehörschutz nicht erforderlich
- kein Kabel schränkt die Bewegungsfreiheit ein, viele Unfälle lassen sich vermeiden
- Einsatz auch in abgelegenen Gebieten ohne Stromanschluss
- Aufladen erfolgt mit einem Schnelllade- oder Standardgerät über die Steckdose; ersteres benötigt nur 60 Minuten, letzteres etwa drei bis fünf Stunden
- die Besorgung von Kraftstoff und dessen Aufbewahrung fallen weg
- deutliche Verringerung von Wartungsarbeiten wie zum Beispiel das regelmäßige Wechseln der Zündkerzen
- Umweltfreundlichkeit durch Emissionsfreiheit: weder lästige noch gesundheitsschädliche Abgase entstehen bei der Nutzung, fossile Brennstoffe sind für den Antrieb nicht erforderlich
Nachteile von Akku-Gartengeräten
Die Vorteile überwiegen in jedem Fall die Nachteile, wobei vor allem die technische Entwicklung zurzeit noch Grenzen setzt:
Laufzeit des Akkus
Je nach Hersteller von Akku-Gartengeräten präsentieren sich die Laufzeiten der Akkumulatoren unterschiedlich – die Angaben reichen von 30 bis 120 Minuten. Es kommt jedoch auch auf die jeweilige Arbeitsbelastung in diesem Zeitraum an. Für fleißige Gartenarbeiter, die über mehrere Stunden hintereinander im Einsatz sein möchten, empfiehlt sich die Anschaffung eines zweiten Akkus.
Ladegeräte der Hersteller
Zwar bieten viele Produzenten von Akku-Gartengeräten Schnell-Ladegeräte an, häufig ist jedoch beim Kauf eines Produktes ausschließlich die Standard-Alternative im Lieferumfang enthalten. Wer auf schnelles Aufladen Wert legt, muss daher extra in ein entsprechendes Ladegerät investieren. Der Trend geht allerdings immer mehr in Richtung Kombination von Akku-Geräten plus Schnell-Ladegerät.
Begrenzte Lebensdauer von Akkus
Wie alle anderen technischen Produkte auch, halten Akkus nicht ewig. Bei der Auswahl eines Gartengerätes sollte das Augenmerk auf der Anzahl der Arbeitszyklen liegen, denn an dieser wird die Lebensdauer gemessen, nicht an den Jahren. Hochwerte Akkus präsentieren sich mit 800 bis 1.000 Zyklen, in Ausnahmefällen sogar mit 2.000. Jeder Arbeitszyklus steht dabei für einmal Entladen bzw. Laden.
Einlagerung von Akku-Gartengeräten während der Winterpause
Gleich, ob es sich um einen Rasenmäher, eine Hecken- und Gartenschere oder andere akkubetriebene Objekte handelt, zunächst steht eine gründliche Reinigung an. Während des sommerlichen Betriebes bleibt immer feines Grün an den Geräten kleben. Sie sollten vor der Überwinterung mit einem Lappen oder einer Bürste sorgfältig entfernt werden. Darüber hinaus empfiehlt sich als Korrosionsschutz das Einreiben von Metallteilen mit etwas Öl oder Silikon. Überwintern die Gartengeräte in einer staubigen Umgebung, kann eine atmungsaktive Plane derartige Verschmutzungen verhindern.
Der Akku wird grundsätzlich herausgenommen und separat aufbewahrt. Er sollte bei Nichtnutzung im Winter weder im Garten- noch Ladegerät verbleiben. Vor der Einlagerung wird der Akkumulator etwas über halb voll geladen. Bestenfalls kontrolliert man den Ladezustand in Abständen von etwa einem Monat. Um diesen auf der LED-Anzeige abzulesen, ist nur ein Knopfdruck erforderlich. Bei Bedarf lädt man ihn einfach ein wenig nach. Bei Lithium-Ionen-Akkus sollte im Hinblick auf die Lebensdauer streng auf die Vermeidung einer Tiefentladung geachtet werden – sie reagieren äußerst empfindlich darauf. Gleiches gilt für die Vollladung, dauerhaft zwischen 20 und 80 Prozent sind ideal.
Unser Tipp:
Die ideale Temperatur für die Akku-Lagerung ist 20 Grad Celsius. Eine Unterschreitung von fünf Grad Celsius ist in jedem Fall zu vermeiden.
Was ist der sogenannte Memory-Effekt?
Er bezeichnet die negative Veränderung des Speichervermögens durch häufige Teilentladung. In gewisser Weise merkt der Akku sich den Stand derselben, was dazu führt, dass er bei der weiteren Nutzung ausschließlich die zuvor regelmäßig registrierte Energiemenge bereitstellt. Der Memory-Effekt kommt bei innovativen Lithium-Ionen-Akkus heute nicht mehr vor – deren Aufladung erfolgt deshalb jeweils unabhängig vom Ladezustand.
Lithium-Ionen-Akkus vs. ältere Produkte
Zum Beispiel ein Nickel-Cadmium-Akku kann etwa 15 bis 20 Prozent seiner Ladung monatlich verlieren. Dies gilt auch, wenn er nicht zum Einsatz kommt. Hingegen sind Lithium-Ionen-Akkus für ihre äußerst geringe Selbstentladung bekannt – sie liegt bei nur ein bis zwei Prozent. Das bedeutet: Ein Neuaufladen von Akku-Gartengeräten ist selbst bei einer Nutzungspause von mehreren Monaten nicht erforderlich.
Sind Akku-Rasenmäher für alle Gartengrößen geeignet?
Besonders bei Besitzern von Rasenflächen mit einer geringeren Quadratmeterzahl sind die Akkumäher sehr beliebt. Von Bosch steht beispielsweise ein Akku-Rasenmäher für Flächen zwischen 200 und 700 Quadratmetern im Angebot. Liegt die zu mähende Flächen im oberen Bereich, sind teilweise im Lieferumfang zwei Akkus enthalten. Selbstverständlich lohnt sich die Anschaffung eines Akkumähers gleichfalls bei sehr großen Rasenarealen. Wer die Arbeit an einem Stück erledigen möchte, benötigt dafür in jedem Fall zwei voll aufgeladene Akkus. Dann steht auch dem Mähen von 1.000 Quadratmeter und mehr nichts im Wege.