Vollsperrung ab Mittwoch um 20 Uhr A 46: Prinzip Hoffnung

Wuppertal · Straßen.NRW hat Details zur bevorstehenden Sperrung der A 46 an den kommenden Wochenenden bekannt gegeben. Der Landesbetrieb baut auf die Weitsicht des Fernverkehrs, braucht aber die Gunst des Wettergotts ...

Der Fernverkehr soll um Wuppertal herumgeführt werden.

Foto: Straßen.NRW

Wettergott? Ja, denn um im fraglichen Abschnitt zwischen Katernberg und Varresbeck abschließend den offenporigen Asphalt, gerne "OPA" abgekürzt, aufbringen und auskühlen lassen zu können, muss es an den beiden langen Sperrungswochenenden freitags und samstags weitgehend trocken bleiben. Projektleiter Alois Höltgen: "Fünf Tage vorher müssen wir uns entscheiden. Schauer können wir kompensieren, Dauerregen nicht."

Spielt Petrus mit, sehen die Verkehrs-Szenarien für die beiden Sperrungs-Perioden so aus: Vom nächsten Mittwoch, 16. September 2015, 20 Uhr, bis Montag, 21. September, 5 Uhr, werden in Richtung Dortmund die Auf- und Abfahrten Katernberg und Varresbeck gesperrt. In Sonnborn ist dann für den Verkehr Schluss: Hier muss man entweder abfahren oder wahlweise auf die A535 Richtung Velbert oder schon vorher Richtung Burgholz-Tunnel abbiegen. Die ausgeschilderte Umfahrung über Lichtscheid führt dann ins Nadelöhr Parktstraße. Auf der A535 weisen die roten Umleitungspunkte dem Zielverkehr Richtung Elberfeld und Wuppertal-Ost den Weg über die Abfahrt Wülfrath, um dann über die Nevigeser Straße Richtung Innenstadt zu kommen. Viele werden aber wohl schon vorher in Dornap abfahren: Das dürfte Staugefahr auf Düsseldorfer Straße und Otto-Hausmann-Ring bringen.

Sperrung Nummer zwei auf der Gegenseite in Richtung Düsseldorf folgt am Mittwoch, 23. September, um 20 Uhr und dauert bis Montag, 28. September um 5 Uhr. Dabei bleibt die A46 hinter der Anschlussstelle Elberfeld einspurig befahrbar und die Abfahrt Katernberg geöffnet. Dafür bleibt die Auffahrt in Elberfeld Richtung Düsseldorf gesperrt.

Die innerstädtischen Umleitungen Richtung Westen führen in diesem Bereich zwangsläufig über Straßen, die durch den Döppersberg-Umbau ohnehin schon maximal belastet sind. Auch hier dürften Staus vorprogrammiert sein. Über Änderungen beispielsweise bei Ampelschaltungen an den Ausfahrten ist Straßen.NRW nichts bekannt. "Das steuert die Stadt", so Ahmed Karroum, Abteilungsleiter Bau in der Regionalniederlassung Ruhr, der hinzufügt: "In den ersten ein bis zwei Tagen wird das Netz vielleicht zulaufen, dann gibt sich das."

Wesentliche Frage dabei: Wird der Fernverkehr die Hinweise auf die Sperrung ernst nehmen und die großräumigen Umleitungen durch das Ruhrgebiet oder über die A1 nutzen? "Wir gehen davon aus, dass wir den Fernverkehr rausnehmen", sagt Karroum. Nicht ohne vorsorglich einzuschränken: "Wenn die A46 wegfällt, kann nichts gut sein ..."

Andererseits: 2011 habe man die Autobahn schon einmal gesperrt und es sei nicht so dramatisch gewesen. Damals waren allerdings die B7 und der Hauptbahnhof noch offen.