Leserbrief „Jeden Morgen diverse Schnapsfläschchen“

Betr.: Situation am Völklinger Platz

Symbolbild.

Foto: Rundschau

Seit einigen Jahrzehnten wohne ich in der Nähe des Völkinger Platzes, und habe die Veränderungen im Viertel mit Bedauern bemerkt. Ob da eine positive Diskriminierung hilft, Frau Simon? Wie an jede andere Bevölkerungsgruppe ist es völlig selbstverständlich, von einem wünschenswert guten und verträglichen Sozialverhalten auszugehen und dies erwarten zu dürfen – zurzeit ist dies am Völklinger Platz ein frommer Wunsch.

Jeden Morgen entferne ich auf dem Weg zur Arbeit diverse Schnapsfläschchen an der Schwebebahnstation Völklinger Straße, hebe Pizzakartons auf und bücke mich für Bierdosen, die im Raum Völklinger Platz gerne in die Sträuche um die Haselnussbäume geworfen werden. Hier gibt es eine deutliche Veränderung, und die Umgebung des Kiosks ist nicht mehr eine Anlaufstelle für andere Menschen aus der Nachbarschaft als die der beschriebenen Gruppe.

Je nach Tageszeit sind die Treppen an der Schwebebahnstation so dicht besetzt, dass ältere/behinderte Menschen sich nur mühsam dort bewegen können. Auch die bereits erwähnten Kampfhunde stellen nicht eben eine Bereicherung dar

Keinesfalls lebe ich in „...ständiger Angst“, doch die Veränderung des Viertels auch durch diese Bevölkerungsgruppe ist augenfällig, und wenn vorher keine „... zusätzliche Bänke ...“ für die Nachbarschaft gefordert wurden, so sollte es nicht jetzt geschehen, um weitere Drogen ins Viertel zu bringen.

Eine „Pflege von Sozialkontakten“ ist nicht möglich, es sei denn, das Verschenken von ein wenig Geld für die Betroffenen zählt dazu - was auch geschieht. Ändert aber nix.

Ulrike Müller

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