Leserbrief „War ziemlich fassungslos über die Gefahren“

Betr.: Radfahren in Wuppertal

Bürgersteig, Parkstreifen, Radweg und Fahrbahn (fast) in einem – die Situation an der Remscheider Straße in Ronsdorf.

Foto: Wuppertaler Rundschau/jak

Ich möchte meine jüngsten Erfahrungen bezüglich des Radfahrens im Tal mit Ihnen teilen, insbesondere vom vergangenen Donnerstag, 29. Februar, gegen 17:23 Uhr. Auf meinem kurzen Weg von der Brändströmstraße bis zum Wert wurde ich mehrmals von Autofahrern gefährdet, während ich den ausgewiesenen Fahrradweg nutzte.

Zunächst öffnete ein unachtsamer Beifahrer auf Höhe des Antiquitätenmarktes seine Tür, ohne auf den Verkehr zu achten. Die B7 war stark befahren, und ein Autofahrer fuhr rücksichtslos aus der Zähringerstraße, um eine Lücke im Verkehr zu nutzen, ohne auf Fußgänger oder Radfahrer zu achten. Direkt an der Ampel dahinter bog ein Auto trotz grüner Ampel für Fußgänger und Radfahrer einfach rechts ab.

Aus der Einfahrt der Berliner Straße 39a fuhr ein weiteres Auto, sodass ich gezwungen war, eine Vollbremsung zu machen. Zu guter letzte fuhr dann ein Autofahrer entnervt aus der Ausfahrt vom Aldi durch eine Lücke des Fußgängerstroms und vergaß den Radweg, der an diese Stelle durch zwei Bäume vom Fußgängerbereich getrennt ist.

Neben diesen persönlichen und unschönen Erfahrungen auf meinem knappen Kilometer als Radfahrerin fiel mir auf, dass es möglicherweise cleverere Möglichkeiten gibt, Baustellenschilder aufzustellen. Die Platzierung in der Mitte des Radweges anstatt am Rand zwischen Fuß- und Radweg könnte dazu beitragen, kritische Manöver zu verhindern, die oft Fußgänger und Radfahrer betreffen. Offensichtlich ist hier das Hauptaugenmerk auf den Autoverkehr gerichtet, ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer.

Ich muss zugeben, dass ich ziemlich fassungslos war über die Gefahren, die ich auf diesem kurzen Stück Fahrradfahren in der Stadt erlebt habe. Es ist wirklich dringend an der Zeit, dass das Thema Radfahren im Tal einen anderen Fokus bekommt. Besonders mit E-Bikes wird das Fahrrad auch im Bergischen Land zu einem alternativen Verkehrsmittel, das uns bei der dringend notwendigen Verkehrswende unterstützt.

Yvette Vaessen

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