Leserbrief „Das Selbstbild ist viel zu negativ“
Wuppertal · Bert.: Interview mit OB Schneidewind, dazu die Leserbriefe
Ich mag Wuppertal. Wenn mich Menschen im Urlaub fragen, aus welcher Stadt ich komme, antworte ich meist: „Aus der für mich schönsten Stadt Deutschlands: Wuppertal.“ Diese Antwort sorgt oft für Schmunzeln und manchmal für Stirnrunzeln.
Wobei in letzter Zeit auch mehr positive Reaktionen kommen: „Ihr macht doch die BUGA, das ist ja super!“ oder „Boah, so eine vielfältige Kulturlandschaft in Verbindung mit so viel Grün hätte ich auch gerne.“ „Ich habe gesehen, dass ihr jetzt diese riesigen Wandbilder habt.“
Aber gerade bei einigen Wuppertalerinnen und Wuppertalern habe ich den Eindruck, dass sie damit nichts anfangen können. Da wird dann lieber der „Moppertaler“ nach außen gekehrt und sich an einzelnen Aussagen eines Interviews abgearbeitet. Natürlich gibt es in einer Kommune, die nicht gerade von hohen Einnahmen gesegnet ist, zahlreiche, auch investive, Probleme. Und doch, so finde ich, ist das Selbstbild viel zu negativ.
Ich kann für mich sagen: Ich hätte mir an zahlreichen Stellen gewünscht, dass etwa der Stadtrat den gleichen Mut zur Zukunft gehabt hätte, den Oberbürgermeister Schneidewind bewiesen hat. Ich bin froh, dass es die BUGA (hoffentlich wirklich) geben wird. Ich bin Oberbürgermeister Schneidewind dankbar für die Veränderungen, die von ihm gerade im strukturellen Hintergrund angestoßen wurden.
Und was den Wunsch nach mehr Präsenz betrifft: Ich hoffe, dass auch der oder die nächste Oberbürgermeisterin / der nächste Oberbürgermeister ihr/sein Amt nicht vorwiegend als „Repräsentantin / Repräsentant“ interpretiert, sondern sich vor allem inhaltlich und nachhaltig für diese so wunderbare Stadt einsetzt.
Max Moll
● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!