Die Wuppertaler hatten die Chance, ein in Deutschland einmaliges Verkehrskonzept in einer Großstadt zu realisieren. Diese Chance wurde vertan, vielfach wegen falscher Information. Das häufige Argument, dass man die Gelder besser für andere Projekte ausgeben sollte, ist leider nicht haltbar. Solche Zuschüsse aus Landes-, Bundes- und EU-Mitteln sind zu 100 Prozent zweckgebunden und stehen für andere Investitionen nicht zur Verfügung – auch nicht für soziale Einrichtungen. Die „Abwahl“ der Seilbahnkonzeption bedeutet, dass die Subventionen in Höhe von rund 70 Millionen Euro jetzt in andere Städte fließen. Die sich gegen die Seilbahn gestellt haben, haben sich mal eben dafür ausgesprochen, dass Wuppertal auf etwa 70 Millionen Euro verzichtet. Ob das in dieser Konsequenz allen bekannt war, darf man bezweifeln.

Hans Schneider