Stressbewältigung Hellsehen, Wahrsagen, Achtsamkeit — was Menschen hilft

Viele Menschen glauben an Hellseher, gärtnern nach dem Mondkalender oder schwören auf homöopathische Arzneimittel. Selbst das Helios-Klinikum Wuppertal setzt in seinen Räumlichkeiten mittlerweile auf Feng Shui.

Wissenschaftsferne Methoden und Esoterik liegen im Trend, denn sie helfen Menschen auf verschiedene Art und Weise.

Die genaue Wirkung zu definieren oder zu erklären, ist schwierig. Es zeigt sich jedoch deutlich, dass immer mehr Menschen nach einem Gegenpol zur heute stark technologisierten Welt suchen. Sie versuchen den Stress aus Alltag, Beruf, Familienleben und Partnerschaft sowie die Angst vor dem Unbekannten zu bewältigen. Dazu nutzen sie verschiedene Strategien: Manch einer möchte konkrete Lösungen und Ratschläge, andere machen meditative Übungen, um die Erkenntnis aus sich selbst zu gewinnen.

Die meisten Menschen bevorzugen konkrete Lösungen, Ratschläge und Antworten auf ihre Fragen. Eine Methode ist das Aufsuchen eines Wahrsagers oder Hellsehers bei spirituellen Lebensberatungen wie Viversum. Hellseher blicken in die Zukunft und schauen darauf, was einen womöglich erwartet. Sie geben dem Menschen Sicherheit, denn oft fühlen sie sich besser, wenn sie wissen, was sie erwartet. Wahrsager, die oft fälschlicherweise für Hellseher gehalten werden, konzentrieren sich hingegen auf eine bestimmte Lebenssituation. Sie decken meistens Unerkanntes hinsichtlich konkreter Probleme auf und geben damit Hilfestellung für die weitere Herangehensweise. Was beide gemeinsam haben: Sie unterbreiten Richtungsvorschläge für die Zukunft. Ob die Voraussagen tatsächlich eintreffen, ist überwiegend unbedeutend, denn bereits die positive Herangehensweise auf dem zukünftigen Weg kann vieles bewirken.

Andere Menschen versuchen lieber mit meditativen Übungen die Erkenntnis aus sich selbst zu gewinnen und Kopf und Geist zu harmonisieren. Wissenschaftler haben längst herausgefunden, dass Psyche und Körper eng miteinander verbunden sind und dass seelisches Leiden auch körperlich krank machen kann. Umgekehrt ist körperliches Wohlbefinden wichtig für die psychische Gesundheit. Yoga und Pilates als befreiende Übungen und Harmonisierung von Körper und Geist sind weitestgehend bekannt. Achtsamkeit hingegen wurde in den vergangenen Jahren nur wenig beworben. Dabei handelt es sich dabei um hilfreiche Kopfübungen, die Stress abbauen. Man lernt, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und das Gedankenkarussell für einen Moment anzuhalten. Wer Achtsamkeit trainiert, lernt auch, eine Sache nach der anderen anzugehen, anstatt sich ins Multitasking zu stürzen. Im Gegensatz zum Hellsehen oder Wahrsagen, bei dem man Ratschläge für konkrete Wege in die Zukunft bekommt, findet man im Rahmen des Achtsamkeitstrainings sich selbst in der Gegenwart. Man erkennt, was wichtig und hilfreich für einen ist, und findet allmählich einen eigenen Lösungsweg. Bildrechte: Flickr finding balance woodleywonderworks CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten