Der ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Das ist einer der Topfavoriten, keine Frage!
Wuppertal / Tel Aviv · Geht es nächstes Jahr wieder nach Schweden? Nun stelle ich mir ernsthaft die Frage. Falls es wahr werden würde, hätte ich nichts dagegen: Ich habe in Stockholm 2016 eine super Zeit beim ESC verbracht.
Bereits Ende April hatte ich ja schon in einem meiner Artikel über den ESC-Sampler geschrieben, dass Schweden zu den Favoriten gehört. Persönlich hatte ich Schweden auch schon in meinen Top 10. Seit die Proben waren, bin ich vollauf begeistert, aber nicht nur von dem Song, sondern auch vom Interpreten, den Backing-Vocals und der Bühnenpräsenz.
Hier stimmt einfach alles - das ganze Paket, um zu gewinnen. Ich spreche vom schwedischen Sänger, Komponisten und ehemaligen Sprinter John Lundvik, der 1983 in London geboren wurde und mit sechs Jahren nach Schweden (Växjö - Universitätsstadt in Südschweden) gezogen ist. Schon beim Vorentscheidung „Melodifestivalen“, das übrigens die meistgesehene Unterhaltungssendung der öffentlich-rechtlichen Fernsehgesellschaft „Sveriges Television“ ist, war John mit seinem pop-gospeligen Song „Too late for love“ von Anfang der Favorit.
Von allen acht Jury-Experten hatte er zwölf Punkte erhalten, beim Publikum galt er sowieso schon als Sieger. Bei den Proben hat mich der gesamte Auftritt begeistert, aber nicht nur der Song und die stimmliche Leistung von John, sondern vor allem wegen der Backgroundsängerinnen. Die Verstärkung, die John bekommt, sind die stimmgewaltigen „The Mamas“, ein Gospel-Chor, bestehend aus Loulou Lamotte, Paris Renita Paris, Ashley Haynes und Dinah Yonas Manna. Einfach genial!
Die ganze Performance ist rund. Dazu kommt noch, wie gekonnt John mit der Kamera, sei es mit den Blicken, sei es mit seinem Lächeln, spielen kann. Er ist eben ein richtiger Profi und das nicht nur im Musikalischen: John Lundvik war auch als Sprinter aktiv und erfolgreich. 2005 war er Teil der 4x100-Meter-Staffel von IFK Växjö und holte die Bronzemedaille bei den schwedischen Meisterschaften.
Doch dieses Mal im ESC 2019 gibt's keine Bronzemedaille. Wie haben schon „ABBA“, die ersten Sieger in der Eurovision einmal gesungen: „The winner takes it all“. Dieses Mal könnte es Gold werden. Das wäre dann tatsächlich der siebte Sieg für das musikverrückte Schweden.
Also dann musikalische und sportliche Grüße aus Tel Aviv sendet Euch der Euro-Music-Peter!