ESC-Blog des Wuppertaler Musikexperten Peter Bergener Ein dankbarer Rückblick
Wuppertal · Neben der Reise- und der Gaststättenbranche leidet die Künstler- und Veranstaltungsbranche wegen der Pandemie besonders stark. Nachdem Großveranstaltungen wie zum Beispiel der ESC schon länger abgesagt werden mussten, hatte ich doch Hoffnung, dass es zumindest im Herbst wieder bergauf geht. Nun befinden wir uns jedoch mitten in der zweiten Welle der Pandemie.
Mich erreichen leider laufend Absagen von Konzerten und Veranstaltungen. Für November hatte ich etwa geplant, die Show mit Mary Roos und Wolfgang Trepper anzusehen oder auch das „Zeppelin“-Musical, welches in Füssen stattfinden sollte.
Alles muss verschoben werden und jetzt bekomme ich auch die Absage des alljährlich stattfindenden internationalen Eurovisions-Clubtreffens des ECGermany. Seit vielen Jahren schreibe ich hier zusammen mit meinem musikalischen Eurovisionsfreund „Lu“ erfolgreich ein Musical und hatte für dieses Jahr schon einige Ideen, die nun durch die Pandemie erst einmal in der Schublade landen. Der Eurovisionsverein hat jedoch richtig gehandelt, das Treffen in Köln abzusagen, denn unser aller Gesundheit genießt oberste Priorität, Und guten Gewissens kann man nicht verantworten, dieses Jahr ein Clubtreffen mit aufwändigem Bühnenprogramm und ESC-Disco auf die Beine zu stellen. Ein mögliches Event mit reduzierter Besucherzahl, strikten Abstandsregeln und Maskenzwang ist auch ebenfalls nicht vorstellbar.
Doch wir sollten alle nicht hoffnungslos werden und positiv in die Zukunft blicken. Der Eurovisionsclub ist auch hoffnungsvoll und hat mit dem Gloria-Theater in Köln bereits ein Datum für den 20. November 2021 vereinbart. Ja, ja, und dann packen „Lu“ und ich auch aus der Schublade die Ideen zum Musical wieder raus und mit neuen Ideen geht's weiter.
Vielleicht möchte ich an dieser Stelle auch einmal dankbar zurückblicken, dass ich so unglaublich viele Events in den vielen vergangenen Jahren besucht habe und so viele Menschen in ganz Europa kennen lernen durfte. Nicht zu vergessen auch die vielen Backstage-Erinnerungen und Meet-and-Greets sowie Interviews, in denen man so ungezwungen Künstlerinnen und Künstler fotografieren und sehr oft sogar herzlichst in den Arm genommen wurde. Das wird einem jetzt in dieser Pandemie noch bewusster. Vielleicht deshalb auch mal das Foto zusammen mit Ingrid Peters vom letztjährigen Clubtreffen im November in Köln. Ein solches Treffen und das ohne Abstand und Maske wäre zur zeit undenkbar.
Die Sängerin und Rundfunkmoderatorin Ingrid Peters, die 1954 in Dudweiler im Saarland geboren wurde, ist in Deutschland seit 1976 erfolgreich. In dem Jahr nahm sie ihre erste und direkt erfolgreiche Schallplatte „Komm doch mal rüber“ auf, und für ihr Album mit dem gleichnamigen Titel erhielt sie die Goldene Europa. Es folgten weitere Hits, so das Lied „Afrika“, mit dem sie 1983 in der ZDF-Hitparade Platz eins belegte. Außerdem bewarb sie sich 1983 zusammen mit July Paul bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest. Ihr Titel „Viva la mamma“ kam auf Platz zwei. Beim Eurovision Song Contest 1986 nahm sie erfolgreich mit dem Titel „Über die Brücke geh’n“ teil und belegte den achten Platz.
An dieser Stelle einen Gruß an Ingrid, aber auch nicht zu vergessen einen Gruß an Ingrids Schwester Linda Bergen. Sie hatte von der Mitte bis zum Ende der 1970er Jahre einige Radiohits, und ich liebe nach wie vor zwei Lieder von ihr und zwar „Das Tagebuch der Eva Leitner“ und das von Country-Einflüssen geprägte „In Virginia fällt der Regen“. Mit Linda, die sich aus dem Showbizz zurückgezogen hat, habe ich bis heute noch laufend Kontakt. Wir schreiben uns.
Mir war es ein Anliegen, Euch das heute alles zu schreiben. Ich wünsche Euch allen viel Gesundheit und dass wir alle zusammen die Pandemie bekämpfen werden. Ganz viele herzliche und musikalische Grüße sendet Euch der Euro-Music-Peter!