Pandemie CDU will „Corona-Lotsen“ für Schulen und Busse
Wuppertal · Der Wuppertaler CDU-Vorsitzende Rolf Köster sieht massive Probleme beim Thema Schulbusse. Demnach mehren sich mach seinen Angaben die Hinweise von Schülerinnen und Schülern sowie Eltern, dass bei der Anfahrt und vor allem auf dem Nachhauseweg die Abstandsregelungen und die Masken-Tragepflicht immer häufiger verletzt werden. Er regt nun den Einsatz von Lotsen an.
Jugendliche hätten ihm von Gedränge vor der Schule und vor dem Unterrichtsbeginn berichtet, „bei dem kaum jemand eine Maske trage und erst recht kein Abstand eingehalten werde“. Auch die Heimfahrten, insbesondere zu Stoßzeiten nach der fünften und sechsten Stunde, stellten ein immer größeres Gefahrenpotenzial da. „Kaum ein Schüler trägt in den Bussen eine Maske, die Busse sind so pickepackevoll, dass man gar nicht umfallen kann. Die Busfahrer sind damit völlig überfordert und tun im Regelfall gar nichts“, laute eine Meldung eines Schülers vom St.-Anna-Gymnasium, der sich über Missstände in der Linie 649 in Richtung Velbert beklagt habe. Auch an der Haltestelle, so etwa beim ehemaligen Fernmeldeamt, sei dies immer wieder zu beobachten.
„Diese Situation müssen wir dringend beobachten, da sie ganz erhebliche Gefahren und Ansteckungspotenzial beinhaltet. Die Schulen ebenso wie die Stadtwerke haben nicht nur einen Lehrauftrag und eine Beförderungsverpflichtung, sondern müssen sich auch um das gesundheitliche Wohl der Schüler und Fahrgäste außerhalb des Unterrichts, innerhalb der Busse und an den Haltestellen sorgen. Die Stadtwerke und Schulen sollten hierfür schnellstmöglich Maßnahmen ergreifen und Konzepte entwickeln, die das Gefährdungspotenzial herabsetzen“, so Köster.
Eine Möglichkeit könnte es sein, in Anlehnung an Schülerlotsen Corona-Lotsen einzusetzen, die nicht als Ordnungskräfte, sondern als Ermahner und Beobachter an solchen neuralgischen Punkten tätig werden könnten. Da sehr viele Studenten ihre Nebenjobs während der Corona-Krise verloren hätten, könnte dies wegen „der überschaubaren Kosten, aber auch wegen des jugendlichen Alters und damit der Vorbildfunktion ein möglicher Weg“ sein, so der CDU-Kreisvorsitzende. Köster weist darauf hin, dass das Land Nordrhein-Westfalen dafür eine Summe von 150 Millionen bereitstellen wolle, die für solche Schutzmaßnahmen angefordert werden könnten.