Tag eins der Maskenpflicht in Wuppertal Maskiert Bus fahren und einkaufen
Wuppertal · Seit Montag (27. April 2020) besteht in Wuppertal und ganz Nordrhein-Westfalen Maskenpflicht. In den öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften muss nun jeder Wuppertaler einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Rundschau hat sich umgeschaut, fuhr Bus und war in der Elberfelder Innenstadt.
Egal ob Schal, Bandana, eine bunte, selbst genähte Maske aus Stoff oder ein medizinischer Atemschutz – wer Bus, Bahn oder Schwebebahn fahren und in Geschäfte möchte, muss seit Montag (27. April 2020) seine Mund- und Nasenpartien verhüllen. Großer Maskenball im Tal der Wupper? Definitiv! Auf unserer Busfahrt von Langerfeld bis in die Elberfelder Innenstadt trugen alle Fahrgäste vorschriftsgemäß ihren Mundschutz. Bis auf einen Jugendlichen. Doch nachdem der Busfahrer den neuen Einspieler der Wuppertaler Stadtwerke mit dem Hinweis, dass das Tragen einer Maske im ÖPNV ab sofort Pflicht sei, abspielte, zog der junge Mitfahrende seinen Behelfsschutz aus der Tasche und ihn auf. An die Maskenpflicht muss man sich zunächst gewöhnen.
„Die Rückkehr in eine verantwortungsvolle Normalität bleibt eng verbunden mit einem konsequent verfolgten Schutz der Gesundheit“, erklärte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet die neue Maßnahme in einer Pressekonferenz in der vergangenen Woche. Das Wichtigste bleibe aber das Einhalten des Abstandes, fügte er hinzu. Im Bus ist das allerdings nicht ganz so einfach. Während auf nicht stark frequentieren Linien wenig Fahrgäste unterwegs sind, kommt es im Schwebebahn-Express zu Gedränge. Zwar tragenhier alle Fahrgäste Masken, doch es wird gedrückt, gepresst und dicht nebeneinander gesessen. Die Wuppertaler Stadtwerke bitten zwar ihre Fahrgäste dringend, sich an die Regelungen zu halten, doch eine Einlassbeschränkung in Busse gibt es nicht.
Angekommen in der Elberfelder Innenstadt, bietet sich ein ähnliches Bild wie in den vergangenen Tagen: Sonnenschein und milde Temperaturen locken zahlreiche Menschen in die Stadt. Durch Geschäfte schlendern, Eis essen, auf Bänken sitzen - ob wirklich alle wichtige Erledigungen zu tätigen haben ist fraglich. Immerhin halten sich in den Läden alle an die Maskenpflicht.
Und die großen Geschäfte, die seit Montag wieder eingeschränkt öffnen dürfen (beispielsweise Galeria Kaufhof oder Saturn), tun alles dafür, dass kein angenehmes Einkauserlebnis aufkommt. Der Zugang wird reguliert, nur ein kleiner Teil der Läden im Erdgeschoss ist zugänglich. In manchen Geschäften wird man an der Tür sogar gefragt, was man denn benötige. Wer nur „mal bummeln“ möchte, wird an der Tür abgewiesen. Wer konkrete Wünsche hat, muss man warten und bekommt die Waren von einem Mitarbeiter aus den oberen Etagen gebracht.