Corona-Pandemie Impf-Appell der Apothekerkammern
Wuppertal · Die Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen appellieren an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Das helfe, gut durch den Herbst und Winter kommen.
Eine Impfung gegen Corona sei der beste Weg, möglichst schnell zur Normalität zurückzukehren. Einschränkungen von Grundrechten seien die Ultima Ratio im Kampf gegen die Verbreitung des Virus‘. Als der Impfstoff knapp gewesen sei, habe rationiert und priorisiert werden müssen. Jetzt sei genügend Vakzin verfügbar. „Wir beobachten nun allerdings mit zunehmender Sorge, dass es vielerorts an Impfwilligen mangelt“, erklären Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, und Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. „Das kann so nicht sein – wir appellieren an alle Menschen im Land, sich möglichst zeitnah gegen Covid-19 impfen zu lassen. Damit leisten Sie alle einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen das Virus.“
Ausdrücklich begrüßen die Spitzen der Apothekerkammern des bevölkerungsreichsten Bundeslandes die vom Landesgesundheitsministerium ausgerufene Woche des Impfens. Es sei dringend erforderlich, dass Kreise und Städte niedrigschwellige Angebote machten, damit der Weg zur Impfung kürzer und einfacher werde. „Es ist ein wichtiger Schritt, dass in vielen Impfzentren nun auch eine Impfung ohne Termin möglich ist – einfacher war der Schutz für die eigene Gesundheit und das Wohlergehen der gesamten Gesellschaft nicht zu erreichen“, so Gabriele Regina Overwiening, die auch Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) ist.
Wer auch im Herbst und Winter weiterhin im Fitnessstudio trainieren möchte, solle sich nun impfen lassen. „Die Einschränkungen, die viele von uns hart getroffen haben, sollten sich nicht wiederholen. Jeder von uns hat es nun selbst in der Hand. Derzeit sind nur rund 50 Prozent der Menschen in NRW vollständig geimpft – bis zur dringend nötigen Herdenimmunität ist es noch ein weiter Weg. Aber dieser Weg ist wichtig, denn nur so können wir einen weiteren Lockdown oder andere massive Beeinträchtigungen im öffentlichen und gesellschaftlichen Leben vermeiden“, meint Hoffmann. Es falle keinem verantwortlich handelnden Politiker leicht, solche Entscheidungen zu treffen – aber sie seien nötig, um Leben zu retten und vulnerable Gruppen zu schützen.
Overwiening und Hoffmann: „Wir haben es nun selbst in der Hand. Wir können Verantwortung übernehmen für uns selbst und schützen als vollständig Geimpfte auch die Menschen, die uns nahestehen – und wir können durch eine Impfung selbst dafür sorgen, dass es keine weiteren Wellen und Lockdowns gibt.“