Corona-Pandemie Gemeinsam für Handwerksbetriebe in Wuppertal und Solingen
Wuppertal / Solingen · Die Kreishandwerkerschaft sowie die Wuppertaler und die Solinger Sparkasse wollen in der Corona-Krise an einem Strang ziehen.
„Zahlreiche Betriebe spiegeln mir, dass ihnen Orientierung fehlt. Sie fragen sich unter anderem, welche Förderkredite es speziell für sie gibt, wo genau diese beantragt werden können und wer dabei unterstützen kann“, erklärt Kreishandwerksmeister Arnd Krüger (Kreishandwerkerschaft Solingen-Wuppertal) die Herausforderungen für Betriebe und Selbstständige. Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wuppertal: „Gemeinsam mit unseren Kunden sichten wir Möglichkeiten, stellen Unterlagen zusammen und führen da, wo es uns möglich ist, Anträge direkt aus bzw. überbrücken mit Finanzierungen“. Auch ein Online-Prozess steht zur Verfügung, mit dem auf eine postalische Zusendung von Unterlagen verzichtet werden kann.
Insbesondere im Zusammenhang mit den „Sondermaßnahmen Corona“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) übernehmen die Sparkassen eine wichtige Aufgabe bei der Vergabe. Bei den meisten staatlichen Programmen handelt es sich um Kreditprogramme. Das erfordert eine entsprechende Prüfung. Die Sparkassen führen sie im Rahmen ihrer Hausbankfunktion für die KfW bis drei Millionen Euro durch. Das nimmt der KfW Arbeit ab und beschleunigt die Vorgänge. „Die Beratung und Beantragung der Sonderprogramme hat derzeit für unsere Häuser oberste Priorität“, so Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender der Solinger Sparkasse. „Hierfür haben wir in beiden Häusern Kapazitäten gebündelt und aufgestockt.“
Die staatlichen Maßnahmen konzentrieren sich auf Kundengruppen, die durch die Corona-Krise Einnahmeausfälle erlitten haben und sich aktuell nicht selbst helfen können. Wichtige Voraussetzung für eine Inanspruchnahme von Fördermitteln ist daher, dass die Unternehmen vor der Corona-Krise wirtschaftlich gesund waren. Außerdem sehen die Förderinstitute vor, unter anderm auch die KfW, dass auch für die Förderkredite bankübliche Sicherheiten zu stellen sind. Schon jetzt haben die Sparkassen bereits zahlreiche Hilfs-und Beratungsanfragen von Unternehmen und Selbstständigen erreicht.
Seit vergangener Woche können kleine und mittlere Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie Solo-Selbstständige und Freiberufler Soforthilfen beantragen. Sie erfolgen im Rahmen eines einmaligen, nicht rückzahlbaren Zuschusses unter soforthilfe-corona.nrw.de. Die Sparkassen Solingen und Wuppertal unterstützen ihre Kunden hierbei, indem sie die Mittel für die Zeit bis zur Auszahlung vorfinanzieren.