Corona-Exit Marcel Hafke (FDP): Wuppertal braucht Schnelltest-Strategie

Bund und Länder beraten am Mittwoch (15. April 2020) in einer gemeinsamen Sitzung im Bundeskanzleramt über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise sowie die Möglichkeiten einer schrittweisen und geordneten Rückkehr zur Normalität. „Voraussetzung ist, dass auch auf kommunaler Ebene die Testzahlen so weit wie möglich erhöht werden“, äußert sich Marcel Hafke, Vorsitzender der Liberalen in Wuppertal

Marcel Hafke, FDP.

Foto: FDP-Landtagsfraktion NRW

Marcel Hafke, stellvertretender Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion und Vorsitzender der Liberalen in Wuppertal: „Es braucht verantwortungsvolle Lösungen in allen Bereichen. Der Ausstieg aus dem Lockdown ist in der Praxis weit schwieriger umzusetzen, als der Lockdown selbst. Es gilt abzuwägen, in welchen Bereichen des öffentlichen Lebens wann und mit welcher Priorität eine Rückkehr zur Normalität zu erreichen ist. Schulen und Kitas sind für die Kinder selbst, aber gerade auch für die Eltern, die momentan den Spagat zwischen Beruf und Kinderbetreuung schaffen müssen, von hoher Wichtigkeit. Aus meiner Sicht gehört daher eine sachliche Debatte über eine vernünftige Exit-Strategie zur politischen Verantwortung.

Sollte die Öffnung der Schulen und Kitas nach den Osterferien realistisch sein, wäre es jetzt an der Zeit, die Anzahl der durchgeführten Corona-Schnelltests vor Ort deutlich zu erhöhen. Dies wäre ein zentraler Baustein für eine kontrollierte Rückkehr zur Normalität. Aktuell stehen allerdings in Wuppertal nur rund 120 Tests zur Verfügung. Damit ließen sich jedoch weniger als ein Prozent der Wuppertalerinnen und Wuppertaler pro Tag testen – deutlich zu wenig für eine mögliche Exit-Strategie. Natürlich erschweren die Umstände und der hohe Gesamtbedarf an Schnelltests die Arbeit der Stadtverwaltung und aller Beteiligten. Ich wäre der Stadtspitze dennoch dankbar, wenn sie transparent ein Konzept darlegen würde, wie die Testkapazitäten zeitnah erhöht werden können.“