Der Blog der Rundschau-Redaktion (18) Aus unserem Fundus ...
Wuppertal · Hier bloggen wir, was hinter den Rundschau-Kulissen passiert. Schauen Sie mal rein.
+++ Erfahrene Verbrecher ... +++
... hinterlassen am Tatort normalerweise keine Spuren. Nun waren bei unserer kleinen Redaktionsweihnachtsfeier kurz vor dem Fest keinerlei Straftatbestände zu entdecken. Aber es war Alkohol im Spiel, als wir uns zu vorgerückter Stunde auf den Weg zum Mirker Bahnhof machten, um noch einen Absacker zu nehmen. Die dort aufgesuchte Party lag jedoch schon in den letzten Zügen, so dass wir recht bald wieder aufbrachen, von da an verliert sich unsere Erinnerung ...
Umso überraschter war Kollegin Bolz, als man ihr am Sonntag im Café Hutmacher mit einem verräterischen Lächeln einen Umschlag mit brisantem Inhalt überreichte. Darin entdeckt hatte man Zeitungsausschnitte mit "verunglückten" Beiträgen aus uralten Rundschau-Ausgaben und Fotos, die es nicht bis zur Veröffentlichung geschafft hatten. Aus gutem Grund, wenn man die Motive einer kritischen Würdigung unterzieht. All diese Dokumente sind Bestandteile einer mit viel Mühe aufgebauten Kuriositäten-Sammlung, mit der wir redaktionsinterne Feste zu würzen pflegen und die um ein Haar um wertvolle Highlights dezimiert worden wäre. Zum Glück gibt es noch ehrliche Finder. Und zum Glück hatten wir eine breite Fährte gelegt...
+++ Wenn's mal wieder länger dauert +++
Apropos Mirker Bahnhof. Der ist ja nicht nur Fundstelle für kuriose Unterlagen, sondern vor allem Heimat der "Utopiastadt". Und solche Utopien können eben manchmal auch etwas länger dauern. Das beweisen auch die Neujahrsgrüße der Utopisten, die knapp drei Monate nach Jahresbeginn dieser Tage in der Redaktion eintrudelten. Wir haben uns trotzdem sehr gefreut. Sogar noch mehr. Schließlich hat man damit ja nicht unbedingt gerechnet. Freude hatten wir vor allem aber auch an den auf der Karte ausgegebenen Hinweisen "How to be Utopian". Nummer eins bis drei - "Sei eigen", "Mach Dir was draus" und "Frisier Dein Getränk" - stießen bei einer nicht näher zu benennenden Kollegin jedenfalls auf große Zustimmung.
+++ Und dann war da noch ... +++
... die Sache mit dem Alter. Liebe Polizei-Pressestelle, was genau stellt man sich denn bei Ihnen unter "hochbetagt" vor? In einer Pressemitteilung vom 14. März schreiben Sie zunächst von "Betrugsdelikten gegen zwei damals 65 und 85 Jahre alte Frauen", um dann etwas später zu sagen, dass dies keine Einzefälle waren, sondern es sich um eine Masche einer Bande handele, die "regelmäßig hochbetagte Personen" im Visier hatte. Jungejungejunge, ich kann Ihnen sagen, da war hier aber ganz schön was los. Dem einen oder der anderen Kollegin jenseits 60 haben sich so kurz vor dem Greisentum jedenfalls ordentlich die widerborstigen Nackenhaare gesträubt.
Mit freundlichen Grüßen aus der Zweigstelle des Lutherstifts
Ihre Redaktion