IHK-Blitzumfrage Mehrheit der Firmen lehnt Vier-Tage-Woche ab
Wuppertal · Insgesamt 59 Prozent der bergischen Unternehmen lehnen die Vier-Tage-Woche kategorisch ab. 13 Prozent bieten das Modell bereits an. Die restlichen Betriebe können es sich zumindest unter bestimmten Umständen vorstellen. Das sind die Hauptergebnisse einer IHK-Blitzumfrage, an der sich insgesamt 409 bergische Betriebe beteiligt haben.
Bei den Unternehmen mit Vier-Tage-Woche wurde vor allem auf die höhere Flexibilität für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hingewiesen, was zu deren höherer Zufriedenheit und damit besserer Mitarbeiterbindung führe. Die Gegner halten diese in ihrem Betrieb vor allem deshalb nicht für umsetzbar, weil es den bestehenden Arbeitskräftemangel noch weiter verstärken würde. Viele wiesen auch darauf hin, dass mit einer Vier-Tage-Woche die Service-Ansprüche ihrer Kundinnen und Kunden nicht mehr erfüllt werden könnten.
Bei denjenigen Betrieben, die sich eine Vier-Tage-Woche grundsätzlich vorstellen können, lehnen allerdings 80 Prozent einen vollen Lohnausgleich ab. Realistisch sei entweder eine unveränderte Wochenarbeitszeit oder eine Reduzierung ohne Lohnausgleich.
Knapp die Hälfte der Unternehmen, die geantwortet haben, bietet dem bereits flexible Arbeitszeitmodelle an. Am häufigsten genannt wurden Teilzeit, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit und eine Kombination aus Präsenzarbeit und Homeoffice.
Von den 409 teilnehmenden Unternehmen waren 41 Prozent aus dem Dienstleistungssektor, 30 Prozent aus der Industrie, 17 Prozent aus den Bereichen Groß- und Einzelhandel. Die restlichen zwölf Prozent teilen sich die Bereiche Banken und Versicherungen sowie das Verkehrs- und das Gastgewerbe. 50 Prozent der Antworten kamen von Kleinunternehmen mit bis zu zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 30 Prozent haben bis zu 50 Mitarbeiter, 30 Prozent bis 100 Angestellte und zwölf Prozent über 100.