Halbzeitbilanz Bergische Region: Wirtschaft bemängelt fehlende Dynamik
Wuppertal · Die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Bergischen Region haben die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Wuppertal und Niederberg aufgefordert, sich noch stärker für eine wirtschaftsfreundliche Kommunalpolitik zu engagieren.
Es gebe für die Kommunen eine ganze Reihe von Stellschrauben, um attraktive Standortbedingungen zu schaffen und für ein investitions- und innovationsfreundliches Klima zu sorgen, erklärte Michael Schwunk (Geschäftsführer des Wuppertaler Metallarbeitgeberverbandes) anlässlich eines vorgelegten Rankings des Institut der deutschen Wirtschaft (Köln) zu Leistungsfähigkeit der Kommunen. „Eine starke Wirtschaft braucht starke Kommunen, doch starke Kommunen brauchen auch eine starke Wirtschaft.“
Zugleich regte Schwunk an, den Blick für die verbleibende Zeit bis zur nächsten Kommunalwahl 2025 gezielt auf kommunale Ebene zu richten und hier „die richtigen Weichen“ zu stellen: „Vor Ort kann viel geschehen, wenn sich Kommunalpolitik darum auch intensiv kümmert.“
Wuppertal und Niederberg belege im Ranking nur einen Platz im hinteren Drittel aller 400 Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Auch im Bereich der Dynamik seien viele Gemeinden an der bergischen Region vorbeigezogen. Nach den Worten von Schwunk gehe es nun darum, in den Kommunen die Themen anzugehen, die „uns zurzeit alle massiv beschäftigen: Wettbewerbsfähigkeit, Fachkräftesicherung, Digitalisierung, Transformation und natürlich auch die Rahmenbedingungen, die Städte und Gemeinden brauchen, um erfolgreich zu sein“.
Die Mängel seien „vielfältig“ und müssten angegangen werden. Schwunk nannte als Beispiele „die Verkehrsinfrastruktur, das Angebot an Gewerbegebieten, die viele zu hohen Gewerbesteuerbelastungen, wie auch die Unterbesetzung in Ausländeramten, die eine zügige Bearbeitung der Anfragen für die Fachkräftesicherung“ ausschließe.