Filmpremiere des Medienprojekts Wuppertal Einsamkeit: „Ich gehöre nicht dazu“
Wuppertal · Das Thema Einsamkeit behandelt der Film „Ich gehöre nicht dazu“ des Wuppertaler Medienprojekts. Die Premiere steigt am 16. November 2021 um 19 Uhr in der Alten Feuerwache (Gathe 6). Anschließend gibt es eine Publikumsdiskussion.
In dem Film berichten mehrere Menschen unterschiedlichen Alters von ihren Erfahrungen mit ungewollter Einsamkeit. Die Folgen sind gravierend und betreffen alle Altersgruppen. Einsamkeit bedeutet permanenten Stress. Daraus resultieren Schlafstörungen, ungesunde Ernährung, erhöhter Konsum von Alltagsdrogen, Passivität und Bewegungsarmut.
Die gesundheitlichen Konsequenzen reichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zu schweren Depressionen und erhöhter Suizidalität. Einsame Menschen haben eine deutlich verringerte Lebensqualität und sterben früher. Ungewollte Einsamkeit ist eine Volkskrankheit, die bis heute in ihrer Tragweite unterschätzt wird.
Der Film zeigt, dass Einsamkeit alle Altersgruppen betrifft. Auch junge Menschen erleben in ihrer Familie, in Ausbildung, Schule und Beruf das Gefühl, einfach nicht in diese Welt zu passen. Manche Betroffene schaffen es aus unterschiedlichen Gründen nicht, stabile soziale Bindungen und Beziehungen aufzubauen. Sie erleben ihre Mitmenschen als oberflächlich oder desinteressiert und Gespräche mit ihnen als banal und uninteressant.
Gleichzeitig entsteht das Gefühl, dass eigene Bedürfnisse und Themen nicht wahrgenommen werden. Das Fehlen stabiler Bindungen führt im späteren Leben verstärkt zu Frustration, Desillusionierung und psychischen Problemen. Das Leben wird zunehmend als leer und leidvoll wahrgenommen.
Der Film berichtet aber auch über Menschen, die sich nicht entmutigen lassen und Auswege suchen. Sie beschäftigen sich intensiv mit sich und ihrer Umwelt, finden verborgene Ressourcen und neue Lebensinhalte. So entsteht das Gefühl, das eigene Leben ein Stück weit gestalten zu können und Kontrolle über das eigene Schicksal zu gewinnen.
Kartenreservierungen beim Medienprojekt Wuppertal.