Fridays for Future Wuppertal Freitag: Pop-up-Radweg am Hardtufer
Wuppertal · Fridays for Future (FFF) Wuppertal richtet am Freitag (8. September 2023) vom Völkinger Platz bis zur Kreuzung Haspeler Straße einen Pop-up-Radweg ein. Die Aktion, die als Demonstration angemeldet ist, dauert von 16 bis 20 Uhr.
„Auch dieses Mal geht es uns um die dringend benötigte Verkehrswende und hierzu sind sichere Fahrradwege im ganzen Stadtgebiet essenziell. Die Stadt Wuppertal und die Lokalpolitik ist selbst mit dem grünen OB Schneidewind nicht in der Lage, einen ausreichenden Ausbau der Fahrradwege und eine längst fällige Abkehr vom motorisierten Individualverkehr einzuleiten“, kritisiert die Initiative. „Wir werden mit unserer Demonstration zeigen, wie Fahrradinfrastruktur aussehen kann und sollte.“
In einer Stellungnahme begründet Fridays for Future: „Von plötzlich endenden Fahrradwegen, über nicht funktionierende Fahrradampeln zu schlichtweg nicht vorhandener Infrastruktur besteht im ganzen Stadtgebiet massiver Nachbesserungsbedarf. Die Hauptverkehrsachse der Stadt Wuppertal hat bislang nur auf wenigen Metern Bus- und Fahrradspuren oder Fahrradwege. Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten auf Fahrradstraßen oder Ähnliches neben der B7.“
Und weiter: „Neben der viel gerühmten Nordbahntrasse, selber kein Projekt der Stadtverwaltung und Politik, sondern von der Wuppertalbewegung von Bürgerinnen und Bürgern für Bürgerinnen und Bürger initiiert, ist innerstädtische Radverbindung durch die Hünefeldstraße und eben das Hardtufer eine Katastrophe. Wer möchte schon vom Tal den Berg hoch zur Trasse fahren und damit Berge und eine viel längere Strecke in Kauf nehmen. Die Stadt und Politik muss Anreize schaffen, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen. Dazu braucht es durchgängige Fahrradwege in der Talachse und auf den Höhen. Die Stadt beschäftigt sich zwar mit Wegen wie dem Hardtufer allerdings dauert es eindeutig zu Lange und es muss jetzt Verbesserung her, nicht erst in mehreren Jahren!“
Es werde dringend Zeit zu handeln, so FFF: „Im Straßenverkehr auf dem Fahrrad direkt neben geparkten oder fahrenden Autos herfahren zu müssen, die oft keinen ausreichenden Mindestabstand einhalten können, hinterlässt bei allen Fahrradfahrenden täglich ein Gefühl der Unsicherheit und Gefahr. Die Politik kann nicht von den Menschen erwarten, auf ihr Auto zu verzichten, wenn Fahrradfahren in der Stadt nicht sicher möglich ist und der ÖPNV nicht verlässlich ist oder selbst im Stau steht. Fahrradwege allein machen die Verkehrswende nicht aus. Ein zuverlässiger, fairer und barrierefreier ÖPNV ist genauso unerlässlich. Dazu braucht es neben guter Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen eine Infrastruktur, die Nahverkehr und Fahrräder nicht an den Rand drängt, sondern den Platz gibt, den sie heute und in Zukunft brauchen.“